Kolibakterien bei McDonald’s: Es waren die Zwiebeln | ABC-Z
Die US-Gesundheitsbehörde führt den Kolibakterien-Ausbruch bei der Fast-Food-Kette McDonald’s auf verseuchte Zwiebeln als mutmaßliche Ursache zurück. Verbraucher haben inzwischen Klage eingereicht.
Für den Kolibakterien-Ausbruch bei der Fast-Food-Kette McDonald’s in den USA waren offenbar verseuchte Zwiebeln verantwortlich. “Frische, geschnittene Zwiebeln” auf dem Quarter-Pounder-Burger und weiteren McDonald’s-Produkten seien “die wahrscheinliche Quelle für diesen Ausbruch” von E.coli-Erkrankungen, erklärte gestern die US-Gesundheitsbehörde CDC.
Die CDC hatte bereits in ersten Untersuchungen den Ausbruch auf das Lauchgemüse zurückgeführt, aber nicht ausgeschlossen, dass auch der Burgerpatty selbst betroffen sein könnte.
Quarter Pounder bald wieder überall erhältlich
Die Zwiebeln waren aus den Restaurants der Fast-Food-Kette genommen worden, die betroffene Firma Taylor Farms hatte sie überdies freiwillig zurückgerufen. In einem Dutzend US-Bundesstaaten hatte McDonald’s zudem den Quarter Pounder – das amerikanische Pendant des Hamburger Royal – wegen des Ausbruchs komplett von der Karte genommen.
Am Sonntag erklärte McDonald’s dann, es werde mit dem Verkauf der Burger fortfahren, nachdem Tests auf das Bakterium Escherichia coli (E.coli) negativ waren. Im Verlauf der Woche soll der Quarter Pounder nach und nach wieder überall erhältlich sein.
90 Erkrankte, ein Toter
Bislang wurden 90 erkrankte Menschen gemeldet, deren Lebensmittelinfektion auf den Verzehr des Quarter Pounder im Zeitraum vom 27. September bis 16. Oktober zurückzuführen waren. 27 von ihnen mussten ins Krankenhaus. Ein älterer Mann in Colorado starb.
Die meisten Menschen erholen sich von einer Infektion mit E.coli-Bakterien auch ohne Behandlung binnen fünf bis sieben Tagen. In einigen Fällen jedoch können die Betroffenen schwer erkranken und müssen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zu den Symptomen einer Infektion gehören Magenkrämpfe, Durchfall und Erbrechen.
McDonald’s droht Sammelklage
Der Kolibakterien-Ausbruch dürfte für McDonald’s noch finanzielle Folgen haben. Am Dienstag wurde der US-Konzern von zwei Verbrauchern in einer geplanten Sammelklage verklagt.
Amanda McCray aus Chicago und William Michael Kraft aus Davie, Florida, sagten, sie hätten nach dem Kauf von Quarter Pounders in diesem Monat viele Symptome im Zusammenhang mit einer E.coli-Infektion festgestellt.
Die beim Bundesgericht in Chicago eingereichte Klage fordert Schadensersatz in nicht näher bezeichneter Höhe, jedoch über mehr als fünf Millionen Dollar, für alle Menschen in den Vereinigten Staaten, die mit E.coli kontaminierte Quarter-Pounder-Burger gekauft haben.