König Felipe von wütenden Bürgern mit Schlamm beworfen | ABC-Z
Die Stimmung in dem Ort, der zu den am schlimmsten verwüsteten gehört, war sehr angespannt gewesen, wie der staatliche Sender RTVE berichtete. Das Königspaar habe versucht, mit den Menschen, die sich der Gruppe näherten, zu sprechen und sie zu beschwichtigen. Felipe habe den Besuch in dem Ort fortsetzen wollen, sei dann aber von Personenschützern, zum Teil auf Pferden, aus Sicherheitsgründen abgeschirmt worden. Unklar war zunächst, ob der Besuch fortgesetzt werde.
Die zweite Station nach Paiporta sollte der ebenfalls stark verwüstete Ort Chiva werden, wo sich die Gruppe ebenfalls über das Ausmaß der Tragödie informieren und mit Betroffenen sprechen wollte. In Spanien gibt es seit den Unwettern harsche Kritik an Politik und Einsatzkräften.
In vielen Orten fühlten sich die Menschen alleingelassen, weil in den ersten Stunden und Tagen nach den Unwettern keine staatliche Hilfe vor Ort war. Zudem gibt es Kritik, dass die Regionalregierung Valencia die Warnungen des Wetterdienstes Aemet zu spät an die Bevölkerung weitergegeben habe. Dutzende Menschen werden noch vermisst, die Zahl der Toten dürfte weiter steigen.
Der spanische Wetterdienst warnt unterdessen vor weiteren Unwettern. Für die Region um die südliche Mittelmeerstadt Almería riefen die Meteorologen die höchste Warnstufe aus. Diese bedeutet „extreme Gefahr“. Überschwemmungen seien demnach möglich, warnen die Wetterexperten, und fordern die Menschen auf, möglichst zu Hause zu bleiben: „Reisen Sie nicht, wenn es nicht unbedingt notwendig ist!“