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Knusprige Reispapierrollen aus dem Airfryer · Eat this! | ABC-Z

Wir sind gerade regelrecht süchtig nach diesen crunchy Reispapierrollen aus dem Airfryer: Gefüllt mit ordentlich Gemüse – knackiger Kohlrabi ist hier der Hit –, veganem Hack und ordentlich Umami.

Ich weiß nicht, woran es liegt – vermutlich an einer Kombination aus voranschreitendem Alter und einem allgemeinen Verdruss, sich über Lokal- und Weltpolitik, das Klima und andere vermeintlich „wichtige“ Dinge zu unterhalten – aber unsere Gespräche drehen sich in letzter Zeit immer häufiger um … Airfryer. Ja, spannend, ich weiß.

Treffe ich den Nachbarn, philosophieren wir darüber, wie man vegane Burgerpatties inklusive Buns auch super in der Heißluftfritteuse zubereiten kann. Treffen wir Freunde, geht’s darum, dass deren neuer Zwei-Kammer-Airfryer einfach der Shit ist – und wir sind ehrlicherweise ein bisschen neidisch. Unsere Heißluftfritte hat mittlerweile sieben Jahre auf dem Buckel. Die Fake-Chrom-Applikationen lösen sich langsam, die Abdeckungen der Taster werden brüchig – aber das Ding funktioniert einfach immer noch. Es wird also noch etwas dauern, bis wir in den Genuss zweier heißer Kammern kommen.

Zumindest möglicherweise. Denn das Gerät läuft bei uns häufiger, als wir es vor sieben Jahren – zugegebenermaßen noch reichlich airfryer-skeptisch – gedacht hätten. Eigentlich sogar fast täglich. Zum Beispiel für vietnamesisch inspirierte, knusprige vegane Reispapierrollen, die in der Heißluftfritteuse um einiges schneller, einfacher und in der Regel auch gesünder gemacht sind, als in der „echten“ Fritte. Man benötigt eben doch weniger Öl und spart sich so Kalorien … um eben zwei oder drei Röllchen mehr zu futtern.

Vegane Reispapierrollen aus dem Airfryer

Die Zutaten für unsere Reispapierrollen aus dem Airfryer

Ins Reispapier, welches wir natürlich brauchen, kommt heute eine frische und super herzhafte Füllung aus veganem Hack und viel Gemüse. Konkret Spitzkohl, Karotten und Kohlrabi. Letzterer ist ein toller regionaler Ersatz für grüne oder genauer gesagt unreife Papaya, wie sie in Südostasien häufig als Frühlingsrollenfüllung oder für Salate, wie den thailändischen Som Tam verwendet wird. Frühlingszwiebeln und Knoblauch sind eh gesetzt, oder?

Für das Hack marinieren wir günstiges Sojagranulat mit heller und dunkler Sojasauce. Du kannst aber genauso gut fertiges veganes Hackes aus der Kühltheke verwenden.

Außerdem brauchst du ein hocherhitzbares, geschmacksneutrales Öl. Wir haben Erdnussöl verwendet, Raps- oder Sonnenblumenöl funktionieren auch.

Airfryer-ReispapierrollenAirfryer-Reispapierrollen

Und so werden die Reispapier-Frühlingsrollen zubereitet

Zuerst wird das Sojagranulat mariniert und rehydriert. Währenddessen wird das Gemüse vorbereitet. Das geht am schnellsten mit einer Mandoline. Auch ein Küchengadget, dessen Kauf sich wirklich lohnt. Die japanischen Modelle von Benriner kosten zwar ein bisschen, die kannst du aber auch unter Garantie weitervererben. Nicht zuletzt, da man das Messer ganz einfach ausbauen und nachschärfen kann.

Anschließend werden Hackes und Gemüse kurz und scharf in der Pfanne angebraten und mit Sojasauce gewürzt.

Nun füllst du etwas kaltes Wasser in einen tiefen Teller, weichst ein Reispapierblatt kurz darin ein und legst es auf die Arbeitsfläche. Keine Sorge: Das Papier ist zunächst noch fest, wird aber innerhalb weniger Sekunden weich und flexibel.

Reispapierrollen mit veganer FüllungReispapierrollen mit veganer Füllung

Dann gibst du etwa zwei Esslöffel der Füllung in länglicher Form auf das untere Drittel des Reispapiers. Die Seiten darüberklappen, das untere Ende über die Füllung schlagen und alles mit leichtem Druck nach oben hin aufrollen. Nicht zu straff, sonst reißt das Papier – aber auch nicht zu locker, damit die Füllung gut umschlossen ist. Und jetzt einfach wiederholen, bis entweder die Füllung oder das Reispapier alle ist – gute Gelegenheit, Mitesser auch zur Mithilfe einzuspannen.

Die fertigen Rollen leicht mit Öl bepinseln, nebeneinander, mit etwas Abstand, sodass sie sich nicht berühren, in den Airfryer-Korb legen und bei 200 °C für etwa 10–12 Minuten backen.

Am besten frisch und heiß servieren – wir haben uns ein Klecks der guten alten Sweet-Chili-Sauce gegönnt, unsere frische, feurige Chili-Essig-Sauce macht die Röllchen aber fast noch ein bisschen unwiderstehlicher.


  • Sojagranulat mit heller und dunkler Sojasauce und heißem Wasser verrühren und 15–20 Minuten quellen lassen.

    100 g Sojagranulat, 3 EL dunkle Sojasauce, 1 EL Sojasauce, 140 ml heißes Wasser

  • Währenddessen Karotten und Kohlrabi mit der Mandoline fein raspeln, Spitzkohl in feine Streifen schneiden. Frühlingszwiebel in dünne Ringe schneiden.

    100 g Karotten, 125 g Kohlrabi, 75 g Spitzkohl, 1 Frühlingszwiebel

  • 1 1⁄2 EL Öl in eine heiße Pfanne geben, veganes Hack bei mittlerer bis hoher Hitze 1–2 Minuten unter Rühren anbraten. Gemüse dazu geben und weitere 1–2 Minuten pfannenrühren. Knoblauch reiben und unterrühren und nach Geschmack mit heller Sojasauce abschmecken. Vom Herd nehmen und kurz abkühlen lassen.

    2 EL Erdnussöl, 1 Zehe Knoblauch

  • Etwas kaltes Wasser in einen tiefen Teller geben. Je ein Blatt Reispapier darin wenden und auf die Arbeitsfläche legen.

    12 Blätter Reispapier

  • Etwa 2 Esslöffel der Füllung leicht länglich auf das untere Drittel des Reispapiers setzen. Seiten des Reispapiers über die Füllung klappen. Anschließend das untere Ende über die Füllung schlagen und die Rolle von unten nach oben aufrollen. Nicht zu fest, aber auch nicht zu locker, die Füllung sollte gut umschlossen sein.

  • Die fertigen Rollen leicht mit dem restlichen Öl bepinseln, in den Airfryer-Korb legen und bei 200 °C für 10–12 Minuten knusprig heißluftfrittieren.

    2 EL Erdnussöl

  • Zum Beispiel mit Sweet Chili Sauce oder unserem Chili-Essig als Dip und Salatblättern servieren.

Falls die Rollen beim Aufrollen doch mal aufplatzen: einfach etwas Reispapier mit Wasser anfeuchten und wie ein „Pflaster“ darüberlegen – funktioniert meist wunderbar.


Knusprige Reispapierrollen aus dem AirfryerKnusprige Reispapierrollen aus dem Airfryer

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Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.

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