Knauf Gips-Bergwerk Unterfranken: Bürgerentscheide erfolgreich – Unternehmen hält an Plänen fest – Bayern | ABC-Z

Viele Altertheimer Bürger stehen den Plänen des Baustoffherstellers Knauf für ein neues Gips-Bergwerk in Unterfranken sehr kritisch gegenüber. Dennoch hält das Unternehmen auch nach zwei erfolgreichen Bürgerentscheiden, die am Sonntag stattgefunden hatten in der Gemeinde bei Würzburg an seinem Vorhaben fest. „Die Voraussetzungen für die Zulassung unseres bergbaulichen Vorhabens liegen weiterhin vor. Die Rechtslage bleibt durch die Bürgerentscheide unverändert“, teilte ein Knauf-Sprecher mit.
:Heftige Debatten um Bayerns größtes Bergwerk
Knauf, einer der größten Baustoffhersteller weltweit, will in der Altertheimer Mulde Gips abbauen. Das Projekt ist Auslöser heftiger Debatten – Kritiker sehen die Trinkwasserversorgung in und um Würzburg in Gefahr.
Das Unternehmen aus Iphofen (Landkreis Kitzingen) möchte das Bergwerk in der sogenannten Altertheimer Mulde südwestlich von Würzburg errichten und etwa 2027 mit dem Abbau beginnen. Das Bergwerk soll sich über rund 7,1 Quadratkilometer erstrecken. Knauf rechnet mit einem Gipsvorkommen von rund 100 Millionen Tonnen, etwa 48 Millionen Tonnen seien abbaufähig.Das Gelände liegt in einem Trinkwasserschutzgebiet, aus dem unter anderem Würzburg sein Trinkwasser bezieht.
Knauf beteuert, der Abbau werde die Trinkwasserversorgung nicht gefährden. Naturschützer und andere haben Bedenken. Beim Bergamt Nordbayern sind Hunderte Einwendungen gegen das Bergwerk eingegangen. Mit einer Entscheidung der Behörde wird im Herbst gerechnet.