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Knackpunkt für Waffenruhe: Hamas benennt Geiseln, die heute freikommen sollen | ABC-Z


Knackpunkt für Waffenruhe

Hamas benennt Geiseln, die heute freikommen sollen

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Am Nachmittag sollen als Teil der vereinbarten Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel drei israelische Geiseln freikommen. Mit Verzögerung nennt die Hamas schließlich drei Namen. Die Frauen wurden am 7. Oktober an verschiedenen Orten entführt.

Die Hamas hat die Namen der drei israelischen Geiseln veröffentlicht, die im Laufe des Tages im Zuge der Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens in Gaza freigelassen werden sollen. Bas Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bestätigte die Übermittlung der Liste von drei Geiseln übermittelt.

Bei einer von ihnen handelt es sich demnach um die britisch-israelische Staatsbürgerin Emily Damari. Sie war am 7. Oktober aus dem Kibbuz Kfar Aza entführt worden und hatte dabei mehrere Verletzungen erlitten. Damaris Freundin Bar Kislev erzählte dem israelischen Sender Channel 12, dass sie am Tag der Invasion um 11 Uhr morgens gesehen habe, wie Damari mit „verbundenen Augen“ auf dem Rücksitz ihres eigenen Autos aus dem Kibbuz gebracht wurde.

Die Terroristen hatten Damari demnach in die Hand geschossen. Außerdem sei sie ihrer Mutter zufolge durch einen Granatsplitter im Bein verletzt worden. Damari wuchs in London auf und war nach Israel gezogen, nachdem sie sich in einen Irsraelis verliebt hatte.

Gonen ist vermutlich schwer verletzt.

Gonen ist vermutlich schwer verletzt.

(Foto: REUTERS)

Die zweite Frau, die heute freikommen soll, ist Romi Gonen. Sie wurde am 7. Oktober vom Nova-Musikfestival entführt und dabei durch eine Schusswunde an der Hand verletzt. Eine im November freigelassene Geisel teilte der Familie mit, die 24-Jährige sei am Leben, aber in einem schlechten Zustand.

Gonen telefonierte mit ihrer Mutter Meirav, während versuchte, mit ihren Freunden in einem Auto vom Festival zu fliehen. Ihre letzten Worte waren der „Jerusalem Post“ zufolge: „Sie haben auf mich geschossen, Mama, und ich blute. Alle im Auto bluten.“ Das Auto, in dem sich die Freundesgruppe befand, wurde später leer aufgefunden, Gonens Telefon konnte bis nach Gaza zurückverfolgt werden.

Steinbrecher wurde aus ihrer Wohnung verschleppt. Steinbrecher wurde aus ihrer Wohnung verschleppt.

Steinbrecher wurde aus ihrer Wohnung verschleppt.

(Foto: REUTERS)

Der dritte Name auf der Liste ist der von Doron Steinbrecher. Die Tierarzthelferin aus dem Kibbuz Kfar Azar tauchte zuletzt im Januar 2024 in einem Propagandavideo der Hamas zusammen mit den beiden Soldatinnen Daniella Gilboa und Karina Ariev auf. Zuvor hatte es nur eine Sprachnachricht von Steinbrecher gegeben, dass sie als Geisel mit nach Gaza genommen wurde. „Das war’s. Sie haben mich“, sprach sie damals auf ihr Handy, als die Terroristen in ihre Wohnung drängten und sie mit sich rissen.

Der Kibbuz Kfar Aza ist bereits auf die Ankunft von Damari und Steinbrecher vorbereitet. Es seien zwei neue Wohnwagen gebaut worden, die für die Frauen nach ihrer Rückkehr aus der Hamas-Gefangenschaft bereitstehen, berichtet Channel 12. Die israelischen Behörden haben Rucksäcke mit einigen Lieblingsgegenständen der Geiseln vorbereitet, die ihnen unmittelbar nach ihrer Freilassung ausgehändigt werden sollen.

Das Rote Kreuz soll die Geiseln gemeinsam mit ägyptischen und katarischen Teams in Empfang nehmen. Sie würden dann nach Ägypten gebracht und dort der israelischen Seite übergeben. Jede Geisel kann dann selbst entscheiden, wohin sie nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus gehen möchte, in ein Hotel oder zu ihren Familien.

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