Klub-WM: Dominantes Dortmund spaziert zum Gruppensieg | ABC-Z

Borussia Dortmund hat bei hochsommerlichen Temperaturen im letzten Gruppenspiel der Klub-WM das koreanische Team von Ulsan HD mit 1:0 (1:0) geschlagen. Damit steht der BVB im Achtelfinale und hat sich als Sieger der Gruppe F eine etwas längere Pause erspielt. Das Tor des Tages erzielte Daniel Svensson (35.).
In Cincinnati war vor allem das Wetter wieder ein großes Thema. Fast 40 Grad Celsius ließen nicht nur die rund 12.000 Zuschauer von Beginn an schwitzen, sondern auch die Akteure auf dem Feld. Die Ersatzspieler hielten sich nur im Schatten auf, die des BVB verfolgten das Geschehen sogar in der klimatisierten Kabine. In beiden Halbzeiten rief Schiedsrichterin Tori Penso zu einer Trinkpause auf.
Für die guten Nachrichten in Bezug auf die Belastung sorgte der BVB selbst mit dem Sieg. Da Fluminense im Parallelspiel nicht über ein Remis gegen die Mamelodi Sundowns hinauskam, hat sich Dortmund als Sieger der Gruppe F nicht nur eine zwei Tage längere Pause erspielt, sondern zudem als nächsten Spielort das Stadion in Atlanta. Dieses hat ein schließbares Dach und eine Klimaanlage.
BVB braucht viele Chancen zur Führung
Sportlich legte der BVB vor den Augen von FIFA-Präsident Gianni Infantino und US-Vizepräsident JD Vance gut los: Schon nach zwei Minuten hatte Serhou Guirassy die erste große Gelegenheit. Die Westfalen waren klar spielbestimmend. Einziges Manko blieb die Chancenverwertung: Guirassy ließ gleich drei Gelegenheiten liegen, eine Direktabnahme von Jobe Bellingham flog knapp über den Querbalken.
Nach zwei weiteren Chancen Bellinghams hätte der BVB nach rund 30 Minuten längst führen müssen. Nach der Trinkpause belohnte sich Schwarz-Gelb dann für die engagierte Leistung: Bellingham legte im Strafraum für Svensson auf, der flach unten links einschoss. Fast hätte Felix Nmecha nur 120 Sekunden später nachgelegt, aber die Kugel strich knapp am linken Pfosten vorbei.
Ulsans Keeper Jo überragend
Nur eine Minute später verhinderte Hyeon-woo Jo im Tor der Koreaner den zweiten Gegentreffer gegen Guirassy – und es entwickelte sich fast so etwas ein Privatduell zwischen den beiden, als der Torwart in der Nachspielzeit erneut Sieger gegen den Stürmer blieb. Von Ulsan war offensiv bis zur Pause überhaupt nichts zu sehen. Die Torschussstatistik von 20:0 ließ keine Fragen ob der Dortmunder Dominanz offen.
Nach der Pause passierte zunächst nicht viel: Dortmund ließ die Genauigkeit im Angriffsspiel vermissen, Ulsan schaffte weiterhin nicht gefährlich nach vorne. Nach etwas weniger als einer Stunde reagierte BVB-Trainer Niko Kovac und brachte drei frische Kräfte. Diese sahen jedoch zunächst die erste große Gelegenheit der Koreaner, doch Gregor Kobel war auf dem Posten.
Dortmund bringt Sieg souverän ins Ziel
Der BVB ließ sich dadurch etwas aus der Konzentration bringen und Ulsan witterte nun bei nur einem Tor Rückstand seine Chance auf das Remis. Allerdings blieb der letzte Pass zu ungenau. Auf der anderen Seite sorgte vor allem der eingewechselte Julian Duranville mit Einzelaktionen für Gefahr.
Eine Viertelstunde vor Schluss war dann erneut Trink- und Kühlpause. Obwohl das Stadion inzwischen halb im Schatten versank, lag die Temperatur immer noch deutlich jenseits der 30-Grad-Grenze. Zunehmend merkte man das auch auf dem Feld: Beide Teams wirkten müde, die letzten Meter fehlten auf beiden Seiten. Yan Couto weckte mit seiner Großchance die Zuschauer wieder etwas auf – fand seinen Meister aber wieder in Jo. Die Niederlage konnte letzlich aber auch der überragende koreanische Schlussmann nicht verhindern.