Klaus von Dohnanyi: Kein bisschen Frieden | ABC-Z
Dieser Artikel stammt aus unserem Ressort X.
Es passiert nicht oft, dass man im Gespräch mit einem 96-Jährigen, einem Feingeist, der größten Wert auf Etikette legt, plötzlich Mitleid mit einem Nato-Generalsekretär verspürt. Nach rund 75, nicht durchgehend harmonischen Minuten in der Hamburger Stadtvilla von Klaus von Dohnanyi ist es soweit. Nachdem der Hausherr zum dritten Mal den frisch mit der Medal of Freedom, der höchsten zivilen Auszeichnung der USA, bescherten Jens Stoltenberg als “politisches und militärisches Großmaul” bezeichnet hat, denkt man unweigerlich: Als Führer der westlichen Allianz ist man auch nur ein armer Tropf.