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Klares Fazit zum Tagesgeld und Festgeld | ABC-Z

Berlin. Die Deutsche Kreditbank (DKB) bietet ein Festgeld und ein Tagesgeld an. Wir haben uns die Konditionen und Alternativen angeschaut.

  • Alle Kundinnen und Kunden der DKB bekommen für ein Tagesgeld die gleichen Zinsen
  • Eine Alternative ist das Festgeld der DKB mit bis zu drei Prozent Zinsen
  • Wie viel Zinsen bieten andere Banken für das Festgeld und Tagesgeld?

Die Zinsen für das Festgeld und Tagesgeld sinken tendenziell und etliche Banken fahren ihre Neukundenaktionen zurück. Sie bieten niedrigere Zinsen an oder verkürzen die Laufzeiten der Aktionen. Auch die Deutsche Kreditbank (DKB) hatte zum Jahresbeginn ihre Neukundenaktion für das Tagesgeld mit 3,5 Prozent Zinsen beendet. Seither bekommen Neu- und Bestandskunden den gleichen Zinssatz.

Das Problem: Mit bloß 1,75 Prozent variablen Zinsen schneidet die DKB deutlich schlechter ab als viele Konkurrenten. Zudem setzt die Eröffnung eines Tagesgeldkontos ein Girokonto voraus, das als Verrechnungskonto dient – ist ein Festgeld für Kundinnen und Kunden der DKB die bessere Wahl? Was sind Alternativen? Wir haben uns die Konditionen der Direktbank mit Sitz in Berlin sowie die Zinsen anderer Banken genau angeschaut.

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Passend zu Girokonto und Depot

1,75 % Zinsen p. a. variabel für alle Kunden

Gleiche Tagesgeldzinsen für alle Kunden der DKB

Im Tagesgeld-Ranking für August bieten einige Banken deutlich mehr Zinsen. Ein Beispiel dafür sind die Guthabenzinsen von Trade Republic mit 3,75 Prozent. Auch für das Tagesgeld der J&T Direktbank* oder das Cashpluskonto von Unitplus gibt es eine bessere Verzinsung als bei der DKB. Sie alle eint aber: Die Zinsen können jederzeit sinken. Im Gegensatz zum Festgeld sind die Zinsen für das Tagesgeld variabel. Sie können jederzeit von der Bank angepasst oder komplett gestrichen werden.

Die Konditionen für ein Tagesgeld der DKB im Überblick

Zinssatz 1,75 % garantiert ab 1. Februar 2024.
Kundengruppe Keine Unterscheidung: alle Anleger erhalten den gleichen Zinssatz.
Voraussetzung Ein Girokonto bei der DKB ist erforderlich – es wird als Verrechnungskonto genutzt. Ausnahme: DKB-VISA-Tagesgeld.
Besonderheit Das Girokonto ist bei einem monatlichen Geldeingang von 700 Euro und für unter 28-Jährige kostenlos.

Dass die Tagesgeldzinsen nach wenigen Monaten sinken, ist ein Problem bei vielen Banken. Im Vergleich zur Konkurrenz bietet die DKB für Bestandskunden sogar noch eine hohe Verzinsung. Für das Extra-Konto der ING gibt es nach sechs Monaten nur noch 1,25 Prozent Zinsen. Noch steiler nach unten geht es beim Tagesgeld der Santander und dem Tagesgeld der Targobank – hier liegt der variable Zinssatz nach sechs Monaten unter der Ein-Prozent-Marke.

Eine Alternative zum Tagesgeld können Geldmarktfonds sein. Sie können interessant sein, wenn die Hausbank das Tagesgeld nicht gut verzinst, aber man als Kunde die Bank nicht wechseln möchte. Benötigt wird ein Depot, das viele Hausbanken kostenfrei oder für eine geringe Gebühr anbieten. Eine Alternative ist ein Depot bei einem Broker wie Trade Republic oder Scalable Capital. Hier sind die Gebühren überschaubar.

Weitere Tests zu diversen Produkten und Trends finden Sie auf der Themenseite der Berliner Morgenpost.

Tagesgeld der DKB vs. J&T Direktbank:

Aspekt DKB J&T Direktbank
Zinsen 1,75 % 3,05 %
Zinsauszahlung Zum Quartalsende Jeden Monat
Einlagensicherung 100.000 Euro je Kunden in Deutschland 100.000 Euro je Kunden in Tschechien
Ein- und Auszahlung Nur über DKB-Girokonto Über frei wählbares Referenzkonto
Anlagebetrag keine Obergrenze Zinsen bis 500.000 Euro

Tagesgeldkonto der DKB: Ein Girokonto ist immer Voraussetzung

Im Unterschied zu anderen Banken und ein wichtiger Hinweis ist, dass, das Girokonto einer anderen Bank nicht als Referenzkonto bei der DKB hinterlegt werden kann. Das Girokonto bei der DKB* kann aber kostenlos geführt, sofern ein monatlicher Geldeingang von mindestens 700 Euro gewährleistet ist (Anleger unter 28 Jahren ausgenommen). Interessenten können zu ihrem Standard-Girokonto ein Zweites bei der DKB eröffnen und dieses als Verrechnungskonto nutzen.

Festgeld mit kurzer Laufzeit: Alternative zum Tagesgeld?

Für ein Festgeldkonto bietet die DKB seit Februar neue Laufzeiten an. Mit den kurzen Laufzeiten schafft sie eine Alternative zum Tagesgeld bei geringfügig weniger Flexibilität für den Endkunden. Das sind die Laufzeiten beim DKB-Festgeld:

Laufzeit Zinsen
3 Monate 1,75 % p.a.
6 Monate 3,00 % p.a.
1 Jahr 2,75 % p.a.
2 Jahre 2,50 % p.a.
3 Jahre 2,50 % p.a.
4 Jahre 2,50 % p.a.
5 Jahre 2,50 % p.a.
10 Jahre 2,50 % p. a.

Datenstand ist der 13.09.2024. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Kurzfristige Änderungen der Bank können möglicherweise nicht sofort erfasst werden.

Ein weiterer wichtiger Unterschied ist das Mindestanlagevolumen von 2.500 Euro. Maximal 500.000 Euro nimmt die DKB für ein Festgeld entgegen. Die Zinsen werden quartalsweise berechnet und die gutgeschriebenen Zinserträge verzinst. Auch für das Festgeldkonto gilt: ein DKB-Girokonto* notwendig. Die Auszahlung des Festgeldes inklusive Zinserträge erfolgt am Ende der Laufzeit auf das Girokonto.

Eine Alternative ist das Festgeld von Klarna. Der Vorteil hier: Es gibt keine Mindestanlagesumme und es muss zuvor kein Girokonto eröffnet werden. Die Zinsen für das Festgeld plus von Klarna* sind zudem etwas höher als bei der DKB. Klarna ist eine schwedische Bank. Dementsprechend sind die Ersparnisse über die schwedische Einlagensicherung geschützt. Diese ist vergleichbar mit der Einlagensicherung in Deutschland. Schweden genießt zudem ein Top-Ratingbewertung – eine zusätzliche Sicherheit.

Aspekt DKB Klarna
Zinsen (maximal) 3,00 % 3,58 %
Mindestanlagesumme 2500 Euro keine
Zinsauszahlung vierteljährlich jährlich
Einlagensicherung 100.000 Euro je Kunden in Deutschland 100.000 Euro je Kunden in Schweden
Ein- und Auszahlung Nur über DKB-Girokonto Nur über Klarna-Bankkonto

Welches Tagesgeld? Worauf es neben den Zinsen ankommt

Bei der Wahl des Tagesgeldkontos sollte nicht nur auf die Höhe der Zinsen geachtet werden. Die Laufzeit einer Neukundenaktion oder der Zinssatz für Bestandskunden sind bei der Entscheidung ebenso relevant. Unter Umständen kann für Sparer mit einer längerfristigen Anlagestrategie – etwa einem monatlichen Sparplan – ein Angebot mit besseren Konditionen für Bestandskunden interessanter sein als ein Angebot speziell für Neukunden.

Auch die Kreditwürdigkeit (Bonität) spielt neben der Zinshöhe eine Rolle. In Ländern mit einer schlechteren Ratingbewertung ist die Geldanlage riskanter als in top-bewerteten Staaten wie Deutschland, Luxemburg oder den Niederlanden. Die Finanzexperten der Stiftung Warentest raten etwa von Italien, Griechenland und Spanien ab und empfehlen grundsätzlich nur Ländern mit Top-Ratings (Aaa oder AAA).

Fazit zur DKB: Nicht die besten, aber stabile Zinsen

Im Vergleich zu anderen Banken bietet die DKB stabile Tagesgeldzinsen für Neu- und Bestandskunden an und arbeitet nicht mit einer Neukundenaktion. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Verbraucher am Markt Alternativen mit besserer Verzinsung finden. Dazu zählen das Tagesgeld der J&T Direktbank* oder das Tagesgeldkonto der Suresse Direkt Bank*. Hier ist zu beachten, dass die beiden Banken im Ausland sitzen und dementsprechend die Einlagensicherung des jeweiligen Landes greift.

Anders sieht es beim Festgeld aus. Hier bieten anderen Banken mit deutscher Einlagensicherung bessere Konditionen als die DKB. Dazu zählen bei einer einjährigen Anlage das Festgeld der SWK Bank* (3,00 %) oder das Zinssparen der Postbank. Wir empfehlen grundsätzlich, die Konditionen vor der Entscheidung für ein Fest- oder Tagesgeld zu vergleichen. Neben den Zinsen sollten dabei auch Aspekte wie die Zinsauszahlung und die Einlagensicherung beachtet werden.

+++ Viele News finden Sie in unserem aktuellen Tagesgeld- und Festgeld-Blog +++

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