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Konzerte in Glonn: Das neue Programm der Schrottgalerie – Ebersberg | ABC-Z

Modernes Wohnen anstatt historisch-landwirtschaftlichem Flair: Eigentlich sollte die Schrottgalerie längst abgerissen sein, weil der Vermieter das Gelände mitten in Glonn gerne bebauen möchte. Doch manchmal leben Totgesagte offenbar wirklich länger: Gerade hat die kleine, kultige Musikbühne wieder ein bemerkenswertes Programm für Herbst und Winter aufgelegt. Dem Planer Hanno Größl sind Stolz und Vorfreude jedenfalls deutlich anzumerken.

Immer freitags und samstags gibt es in Glonn hörenswerte Konzerte diverser Stilrichtungen, von Blues über Folk bis zu Klezmer oder Gypsy Swing, vom Solisten bis zum vielköpfigen Ensemble. Darunter sind freilich wieder einige bewährte Formationen mit großer Fangemeinde, aber auch diverse Bands, die noch nie in der Schrottgalerie zu hören waren und auf Entdeckung durch das Publikum warten.

Einlass ist jeweils ab 19 Uhr, Beginn um 19.30 Uhr, der Eintritt frei. Freiwillige Gaben für die Musiker werden jedoch erwartet. Und damit alle Gäste den hochmusikalischen Winter so richtig gemütlich genießen können, bittet das Team der Schrottgalerie wieder um Brennholzspenden für den Ofen, gerne auch schubkarrenweise. Plätze reservieren kann man per E-Mail an reservierung@schrottgalerie.de.

Los geht es am Freitag, 26. September, mit der Paul Daly Band aus München. Ihre Mitglieder stammen aus Irland, England, Deutschland und den USA und spielen bereits seit 18 Jahren „Folk mit einem sehr irischen Touch“. Gleich am Samstag, 27. September, geht es weiter mit einem neuen Gesicht: Die Sängerin Eva Kavvada kommt mit ihrem Quartett nach Glonn. Angekündigt ist „eine einzigartige Mischung aus akustischem Blues, Pop und einem Hauch Country“, Größl spricht von einer genialen Stimme und sehr coolen Interpretationen.

„Lebenslänglich frohlocken“: So lautet der Titel einer musikalischen Lesung von Silke Aichhorn. (Foto: Veranstalter)

Die Premiere dieser Band in der Schrottgalerie ist offenbar geglückt: Das T.G. Copperfield Acoustic Trio darf am Freitag, 10. Oktober, zum zweiten Mal in Glonn spielen, auf dem Programm stehen Blues, Rock und Americana. Bereits ausgebucht ist das Konzert von Cordes y Butons am Samstag, 11. Oktober. „Lebenslänglich frohlocken“ heißt dann das Motto am Freitag, 17. Oktober: Die Autorin und Harfenistin Silke Aichhorn ist für eine musikalische Lesung zu Gast. Am Samstag, 18. Oktober, wird der unverwüstliche Zither Manä die Galerie wieder mit Landler, Rock, Tango, Folk und Blues zum Beben bringen.

„Brachiale Lieder aus Österreich“ wiederum hat der Singer-Songwriter Bananz am Freitag, 24. Oktober, im Gepäck. Dieses Glonner Debüt verspreche tiefschwarzen, schrägen Humor und erstklassige Musik, sagt Größl. Schlicht „gesetzt“ ist die Band vom Samstag, 25. Oktober: Dr. Will & The Wizards gehören mit ihrem Voodoo Blues quasi zum Inventar der Schrottgalerie.

Ein mörderisches Spektakel ist geboten am Freitag, 31. Oktober: Martin Regnat, Josef Kloiber und Georg Unterholzner präsentieren „Der Schnitter“, eine schräge Mixtur aus Krimi, Lesung und Musical und haben dafür eigens den Namen „Krusical“ erfunden. Die schräge Geschichte um eine Leiche im Wirtshaus wird garniert mit reichlich Volksmusik, Punk und Gstanzln – für Größl eine „geniale Mischung“.

Vergleichsweise jung ist die Band Funkenflug aus München, die am Freitag, 7. November, das erste Mal in Glonn spielt, angekündigt wird ein abwechslungsreicher Sound zwischen Folk, Gypsy Swing und Pop. Bestens bekannt sein dürfte dem Publikum Evelyn Huber, am Samstag, 8. November, kommt die Harfenistin aber erstmals in Begleitung des Kontrabassisten Sven Faller in die Galerie: Diverse Genres „verschmelzen unter ihren spielfreudigen Fingern zu einem berauschenden Cocktail“.

„Unglaublich gut“ ist laut Größl auch Jakob Steinkellner, der am Freitag, 14. November, an der Steirischen Harmonika sein Programm „Denkwechsel“ präsentiert: „eine Grenzgängerei mit viel Witz, Raffinesse und Esprit“. Und die Bluegrasser von Johnny & The Yooahoos seien gerade mit reichlich frischem Wind von einer US-Tournee zurückgekehrt, erzählt Größl – am Samstag, 15. November, darf man sich davon beflügeln lassen.

Irgendwo zwischen Großstadtdunst und ländlicher Idylle sind "Johnny & the Yooahoos" angesiedelt.
Irgendwo zwischen Großstadtdunst und ländlicher Idylle sind “Johnny & the Yooahoos” angesiedelt. (Foto: Veranstalter)

Traditionelle jüdische Musik und Swing präsentiert am Freitag, 21. November, das Münchner Klezmer Trio bei seiner Glonner Premiere, echte Folk- und Blues-Abenteuer kann man am Samstag, 22. November, mit ‚Sir‘ Oliver Mally und Peter Schneider erleben. Am Freitag, 28. November, gibt sich Café Caravan mal wieder die Ehre, zu erwarten ist Gypsy Swing vom Feinsten. Mit großer Spannung erwarten darf man ein Experiment am Samstag, 29. November: Das Trio Mi.S.S. bietet die Gelegenheit, Carl Orffs berühmte „Carmina Burana“ einmal ganz anders zu erleben: ohne Chor und ohne Orchester. Anstatt dessen zaubern Vibrafon, Akkordeon und Kontrabass eine ganz eigene Version zwischen Klassik, Jazz und Weltmusik.

Am Freitag, 5. Dezember, gibt es ein Christmas-Programm der Funny Valentines, eines Vokalensembles im Stil der Andrews Sisters. Und zu Ende geht das Jahr schließlich am Samstag, 6. Dezember, mit Blues von Abi Wallenstein und Ludwig Seuss – eine Kombination zweier Größen, die in Glonn ebenfalls noch nie zu erleben war.

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