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KJR Erding: Diskussion um Finanzierung – Erding | ABC-Z

Viel Lob für die geleistete Arbeit erhielt am Donnerstag der Kreisjugendring Erding (KJR) seitens der Kommunalpolitik bei der Frühjahrs-Vollversammlung in Eichenried. Bei der Finanzierung und zum Defizitausgleich des KJR-Haushalts 2025 hatte es im Vorfeld allerdings Diskussionen gegeben. Inzwischen seien die Gespräche des KJR mit Vertretern des Landratsamtes auf einem guten Weg, erklärte KJR-Geschäftsführerin Kristin Hüwel.

Delegierte der 26 Jugendverbände und Jugendorganisationen im Landkreis treffen sich jeweils im Frühjahr und im Herbst zur Vollversammlung des Kreisjugendrings Erding (www.kjr-erding.de).„Ihr leistet super Arbeit, herzlichen Dank dafür im Namen aller Kreistagsmitglieder“, sagte Kreisrätin und Pastettens Altbürgermeisterin Cornelia Vogelfänger (CSU) im mit mehr als 65 Besuchern und Besucherinnen voll besetzten Eichenrieder Bürgersaal. Die gute Zusammenarbeit würdigte Rainer Mehringer (FW), weiterer stellvertretender Landrat: „Der KJR liegt allen Mandatsträgern im Kreistag sehr am Herzen. Über Geld und Details kann immer debattiert werden.“ Der Landkreis habe über den Kreistag für 2025 nach dem Grundlagenvertrag Geld für den KJR zur Verfügung gestellt, um die Jugendarbeit im Landkreis zu fördern, so Mehringer.

Zu Finanzierung und zum Defizitausgleich des KJR-Haushalts 2025 gab es im Vorfeld Diskussionen und unterschiedliche Sichtweisen. „Wir haben die großen Fragen geklärt und sind im guten Gespräch – einige Punkte sind noch zu klären“, sagte KJR-Geschäftsführerin Kristin Hüwel in Eichenried.

Das KJR habe mit Schreiben vom 26. September 2024 dem Landratsamt mitgeteilt, dass 7135 Euro zusätzliches Geld für die KJR-Geschäftsstelle nötig seien, erfuhren die Delegierten. Das Landratsamt habe davon 4835 Euro anerkannt, 2300 Euro (darunter 1800 Euro für Praktikanten) wurden nicht übernommen. Praktikumsstellen seien im Stellenplan nicht gelistet und der KJR nach Stellenplan des Grundlagenvertrages vollständig besetzt, argumentierte die Behörde.

KJR-Geschäftsführerin Kristin Hüwel an ihrem Schreibtisch. (Foto: Renate Schmidt)

Zudem habe das Landratsamt einen beantragten Zuschuss zu Personalkosten von 4550 Euro für den Kreisjugendzeltplatz am Notzinger Weiher abgelehnt. Begründung: Im Grundlagenvertrag sei dies nicht geregelt und im Stellenplan dafür kein Personal aufgelistet.

Für das Haushaltsjahr 2025 erhält der KJR für die Verwaltung 150 335 Euro nach dem Grundlagenvertrag für übertragene Aufgaben in vier Abschlägen (je 37 583 Euro). In der Jahresrechnung des KJR ist ein Defizit entstanden, das ausgeglichen werden muss, erfuhren die Delegierten. Obwohl leise Kritik zu vernehmen war, soll auf einen Widerspruch gegen den Bescheid des Landratsamtes verzichtet werden.

Es dürfe kein „Missklang“ entstehen, sagt Mehringer

Zumindest der Haushalt des Kreisjugendrings Erding wurde am Donnerstag mit Änderungen von den 38 Delegierten mehrheitlich beschlossen. Die Abstimmung zur bisher nicht ausgeglichenen Jahresrechnung wurde vertagt – sie soll im Herbst erneut auf die Tagesordnung: „Wir werden im Kreistag alles versuchen, damit so eine Situation künftig nicht erneut entsteht“, teilte Kreisrätin Vogelfänger mit. Mehringer sagte, dass sich Mitarbeiter des Landratsamtes an den Grundlagenvertrag halten müssten – ein „Missklang“ dürfe nicht entstehen.

Grundsätzlich jedoch läuft es gut für den KJR Erding.  KJR-Vorsitzende Sabine Aschenbach, Geschäftsführerin Kristin Hüwel und Beisitzer Nico Schmidt ließen Veranstaltungen und Projekte 2024 Revue passieren: Unter anderem startete im Landkreis das Europa-Flaggschiff-Projekt des Bayerischen Kreisjugendrings (BJR) zur internationalen Jugendarbeit. Der KJR organisierte zudem Kinder- und Jugendfreizeiten, die Aktion Kinderstadt Taufkirchen oder die Nacht der Demokratie in Forstern. 2025 und 2026 sind Begegnungen mit Jugendlichen aus Irland, eine Reise nach Israel, eine Kooperation mit Südtirol und die Vertiefung des „Europa-Flaggschiff-Projekts“ mit dem BJR geplant.

Georg Nagler (SPD), Bürgermeister von Moosinning, würdigte die Arbeit des KJR und appellierte an junge Menschen, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Drei Schülerinnen des Korbinian-Aigner-Gymnasiums stellten das Projekt „Luisa ist hier“ der elften Klassen mit Lehrerin Susanne Kraus vor, das im Mai publik gemacht werden soll. Dazu werden gastronomische Betriebe aus Erding und Umgebung über die Initiative gegen Belästigung informiert.

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