Geopolitik

Kindesmissbrauch: Straße in Eslarn behält Namen eines verurteilten Priesters | ABC-Z

Im oberpfälzischen Eslarn gibt es auch in Zukunft eine Straße, die nach
einem verurteilten Missbrauchstäter benannt ist. Bürgerinnen und Bürger des Ortes entschieden
sich im Rahmen eines Bürgerentscheids dafür, die nach dem
Priester Georg Zimmermann benannte Straße nicht umzubenennen, wie Bürgermeister Reiner Gäbl (SPD) bestätigte.

Der aus
Eslarn stammende Regensburger Diözesanpriester Georg Zimmermann
(1916-1984) war Diözesanmusikdirektor und saß wegen Kindesmissbrauchs im
Gefängnis. In seiner Heimatgemeinde, wo der Geistliche seit 1973 seinen
Ruhestand verbrachte, war er jedoch weiter ein angesehener Mann, nach
dem eine Straße benannt wurde. Auf Initiative des Betroffenenbeirats des
Bistums Regensburg hatte der Eslarner Gemeinderat im Mai 2024 eine Umbenennung beschlossen.

Die
Anwohner der Straße hatten jedoch fast 700 Unterschriften für ein
Bürgerbegehren gegen die Umbenennung gesammelt, das vom Gemeinderat
zugelassen wurde. Bürgermeister Gäbl hatte den betroffenen
Anwohnern im Vorfeld zugesichert, dass die Gemeinde im Falle einer
Umbenennung keine Gebühren für Verwaltungsangelegenheiten wie
Adressänderungen erheben werde.

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