Kinderlähmung: Gesundheitsamt München-Land rät zu Polio-Auffrischung – Landkreis München | ABC-Z
In Abwasserproben aus vier deutschen Städten, darunter München, ist genetisches Material von Schluckimpfstoff-abgeleiteten Polioviren nachgewiesen worden. Bislang sind deutschlandweit zwar keine Polio-Verdachtsfälle gemeldet worden, das Robert Koch-Institut (RKI) sowie das Gesundheitsamt des Landkreises München raten den Bürgerinnen und Bürgern dennoch, vorsorglich den Impfstatus gegen Polio zu prüfen. Sollte der Impfstatus unvollständig sein, sei gegebenenfalls eine Vervollständigung oder Auffrischimpfung entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission ratsam, teilt die Behörde mit.
Poliomyelitis, umgangssprachlich Kinderlähmung, ist eine hochansteckende Krankheit, die vor allem Kinder unter fünf Jahren betrifft und bei nicht ausreichend immunisierten Personen im schlimmsten Fall zu dauerhaften Lähmungen führen kann. Sie wird vor allem fäkal-oral übertragen. Die Krankheit kann durch Polio-Impfungen verhindert werden.
Ein vollständiger Impfschutz besteht aus einer Grundimmunisierung, das sind insgesamt drei Impfungen, und einer Auffrischimpfung etwa zehn Jahre nach der Grundimmunisierung. Bei Fragen zum Impfschutz sind Haus- und Kinderärzte die richtigen Ansprechpartner. So können laut Gesundheitsamt bestehende Impflücken rasch geschlossen werden.
Weitere Informationen gibt es auf den Internet-Seiten des RKI unter www.rki.de