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Kinderbetreuung in Eching: Weiter auf Kante genäht – Freising | ABC-Z

Auf Kante genäht sind auch heuer wieder die Angebote in Kindertagesstätten in Eching. Nach einem deutlichen Überhang an Anmeldungen im Frühjahr ist der Bedarf aber mittlerweile offenbar so weit einsortiert, dass laut Angaben aus dem Rathaus nur Kinder ohne Kindergartenplatz sind, die erst im Laufe des Jahres drei Jahre alt werden.

Mitverantwortlich für die Entspannung ist die anstehende Eröffnung einer komplett neuen Kindergarten-Gruppe im Kinderhaus „Wunderland“ an der Hauptstraße. Dort betreiben die „Johanniter“ seit Jahren eine Kinderkrippe und einen Hort. Zwei Räume waren bei der Eröffnung des „Wunderlands“ seinerzeit für eine Nutzung durch Vereine abgezwackt worden, die nun für den Kindergarten reaktiviert werden.

Einrichtungsleiterin Julia Wenk will mit dem dritten Standbein „das Betreuungsangebot erweitern und den Kindern ein ideales Umfeld bieten, in dem sie sich entfalten können“. 25 Plätze soll die Kindergartengruppe bieten. Umziehen musste für die neue Gruppe die „Rasselbande“ des Musikvereins St. Andreas. Dabei gestaltet der Verein einen musikalischen Kurs für Kinder im Alter von 16 bis 36 Monaten, die dort in wöchentlichen Treffen musizieren, tanzen, spielen und miteinander tönen können.

Die „Rasselbande“ ist nun ins Pfarrheim St. Andreas umgezogen. Für den Freiflächenbedarf des neuen Kindergartens, der wiederum andere Ansprüche an die bestehenden Grünanlagen hat als Hort und Krippe, muss der Garten des historischen Rathauses beschnitten werden. Dort betreibt der Verein „Kind im Fokus“ die Großtagespflege „Pusteblume“. Dabei werden in einem Tagesmütterprojekt Kleinkinder betreut. Nach Darstellung aus dem Rathaus reiche der Garten für die „Pusteblume“ auch nach dem Einrichten des Kindergartens aus.

Mittelfristig Entzerrung soll ein neues Kinderhaus bringen, das im Neubaugebiet Eching-West an der Hollerner Straße entstehen soll. Geplant ist dort eine Einheit mit sieben Gruppen für flexiblen Bedarf. Allerdings ist der Neubau, der zusätzlich in seinen Obergeschossen auch noch Wohnungen beherbergen soll, immer noch erst in der Planung.

Der Neubau an der Hollerner Straße soll nun mit Nachdruck verfolgt werden

Bislang sei man in den langfristigen Plänen immer davon ausgegangen, dass dieses Kinderhaus zum Schuljahr 2025/26 zur Verfügung stehe, was nun nicht mehr realistisch sei, bedauert Herbert Hahner, Sozialreferent des Gemeinderats. „Es wäre sinnvoll gewesen, für dieses Projekt mehr Druck zu machen“, sagte er auf Anfrage.

In der Diskussion sei auch, eventuell einen Waldkindergarten anzubieten, berichtet Hahner. Hier sei allerdings die Nachfrage noch nicht konkret genug. Der Gemeinderat sei jedenfalls aufgefordert, den Neubau an der Hollerner Straße nun mit Nachdruck zu verfolgen und „alle anderen Lösungen fest auf dem Schirm zu haben“.

Eine weitere Erfolgsmeldung zur Entzerrung der Situation im Jahr 2024/25 lieferte die „Sonnenblume“ Günzenhausen. Dort wurden im Sommer zwei neue Erzieherinnen eingestellt. Der Günzenhausener Kindergarten war in diesem Betreuungsjahr das größte Sorgenkind im Gemeindegebiet. Wegen kurzfristiger Unterbesetzung musste das Haus zweimal von heute auf morgen komplett geschlossen werden, was die betroffenen Eltern jeweils in beträchtliche Nöte stürzte und heftige Proteste hervorrief.

Auch wenn das Kinderhaus an der Hollerner Straße im Herbst 2025 noch nicht nutzbar sein wird, eine einschneidende Verbesserung ist für dann bereits versprochen. Dann soll das neue zentrale Buchungssystem genutzt werden können. Im Rathaus ist es bereits installiert, allerdings sind noch nicht alle privaten Träger damit verbunden.

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