Täter hinterlässt Abschiedsbrief und Rohrbombe | ABC-Z

Der 21 Jahre alte Steirer, der am Dienstag in einer Grazer Schule zehn Menschen und sich selbst erschossen hat, hat in seiner Wohnung Bestandteile für eine Rohrbombe sowie ein Abschiedsvideo und einen Abschiedsbrief hinterlassen. Das hat die Landespolizei der Steiermark am Mittwochfrüh bestätigt. Entgegen kursierenden Medienberichten hieß es aber, dass ein Motiv für den Amoklauf des Mannes an seiner ehemaligen Schule nicht eindeutig hervorgehe. Daher könne auch die Behauptung nicht bestätigt werden, dass er ein Opfer von Mobbing gewesen sei oder sich als solches wahrgenommen habe.
Der Mann war am Dienstagmorgen gegen 10 Uhr in seine frühere Schule in der Grazer Dreierschützengasse eingedrungen und hat mit einer Pistole und einem Schrotgewehr zehn Personen getötet und elf teils lebensgefährlich verletzt. Sein zehntes Todesopfer, eine erwachsene Frau, ist am Abend ihren Verletzungen erlegen. Erste Polizeikräfte waren auf Notrufe hin binnen Minuten am Tatort. Der Schütze hat sich, als die Polizisten sich näherten, offenbar auf eine Schultoilette zurückgezogen und selbst erschossen. 17 Minuten nach dem ersten Notruf stellten die Einsatzkräfte bereits fest, der Täter sei „gesichert“.
Bombe nicht funktionstüchtig
Die Bombe, die in seiner Wohnung im Grazer Umland gefunden wurde, war der Mitteilung zufolge nicht funktionstüchtig. Darüber hinaus wurde ein Abschiedsvideo sichergestellt, das der Schütze an seine Mutter geschickt hatte, sowie ein analoger Abschiedsbrief. Ein Polizeisprecher gab an, dass der 21 Jahre alte Mann die Schrotflinte und die Pistole, die er für seine Tat benutzt hat, legal besessen habe. „Er hätte sie jedoch unter keinen Umständen führen dürfen“, zitierte die Austria Presse Agentur.