Wirtschaft

KfW-Mittelstandspanel: Deutschlands Mittelstand beschäftigt so viele Menschen wie nie zuvor | ABC-Z

In Deutschland hat die Zahl der Beschäftigten im Mittelstand einen Höchststand erreicht. Das geht aus einer Analyse der staatlichen Förderbank KfW hervor. Demnach stieg die Zahl der Erwerbstätigen in kleinen und mittleren Unternehmen im Jahr 2024 auf rund 33 Millionen. Innerhalb eines Jahres seien rund 207.000 Erwerbstätige hinzugekommen.

“Die
mittelständischen Unternehmen beweisen auch in schwierigen konjunkturellen
Zeiten eine hohe Resilienz. Das heißt allerdings nicht, dass es ihnen wirklich
gut geht”, sagte der Chefvolkswirt der KfW, Dirk Schumacher, zu den Ergebnissen des neuen KfW-Mittelstandspanels. Zuletzt hatte Ifo-Präsident Clemens Fuest vor einem Niedergang der deutschen Wirtschaft gewarnt. 

Hohe Kosten und wenige Investitionen

Die Unternehmen leiden demnach unter steigenden
Kosten. Zudem sei die
Investitionsbereitschaft gering. Grund dafür seien hohe Preise für Energie, Material und Löhne, die
allgemein schwache Wirtschaftslage sowie die Unwägbarkeiten der Handelspolitik der
US-Regierung und bürokratische Hindernisse. Demnach setzten nur 39 Prozent
oder 1,51 Millionen der Mittelständler Investitionsprojekte um.

“Der öffentliche Fokus liegt in Deutschland häufig
auf den großen Unternehmen. Dabei sind es die kleinen und mittleren
Unternehmen, die den Wirtschaftsstandort Deutschland maßgeblich prägen”,
sagte Schumacher. Daher sei es wichtig, dass die Politik diese
Unternehmen bei Bürokratieabbau, Investitionserleichterungen und
Kostenreduzierungen berücksichtige.

Umsätze steigen auf ein leichtes Minus

Die
Gesamtumsätze der 3,87 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen stiegen im
Jahr 2024 leicht um zwei Prozent auf 5,2 Billionen Euro. Preisbereinigt ergab
sich ein leichtes Minus von einem Prozent – ein Jahr zuvor hatte das Minus
aber noch bei zehn Prozent gelegen.

Für
das KfW-Mittelstandspanel werden Unternehmen mit
einem Umsatz von bis zu 500 Millionen Euro befragt. Die Umfrage fand von
Februar bis Juni 2025 statt, zudem gab es eine Sonderbefragung im September
2025.

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