Gesundheit

Kelten: 2200 Jahre alte Goldmünze – Hobbysucher macht Sensationsfund mit Sonde |ABC-Z

Ein Hobbysucher hat in Sachsen auf einem Feld eine kleine Sensation ausgegraben. Der Sondengänger fand eine keltische Goldmünze, die gleich mehrere Besonderheiten aufweist. Archäologen sind begeistert.

Es ist ein Fund, der Geschichte schreibt: Ein ehrenamtlicher Sondengänger hatte auf einem Feld in Gundorf bei Leipzig im Juli eine 2200 Jahre alte keltische Goldmünze entdeckt.

Nun präsentierte das Landesamt für Archäologie Sachsen das außergewöhnliche Stück der Öffentlichkeit. Der Fund gilt als älteste bekannte Münze Sachsens und liefert neue Hinweise auf Handelskontakte zwischen keltischen und einheimischen Gemeinschaften.

„Es ist der wahrscheinlich kleinste Fund, den wir jemals präsentiert haben“, sagte Landesarchäologin Regina Smolnik in Dresden bei der Vorstellung. Bei der Münze, die nur zwei Gramm schwer und kleiner als ein Centstück ist, handelt es sich um einen Viertelstater, wie der Nennwert der Münze bezeichnet wird. Den reinen Materialwert der Münze bezifferte sie auf 200 bis 300 Euro, der wissenschaftliche Wert hingegen sei unbezahlbar.

Die Vorderseite zeigt laut Smolnik einen stilisierten Kopf – wahrscheinlich der eines Tieres. Man erkenne Augen, Hörner und eine bucklige Stirn. Auf der Rückseite seien ein geöffneter Ring mit verdickten Enden sowie ein Stern mit abgerundeten Ecken und eine Kugel dargestellt. „Vergleichbare Stücke finden sich vor allem im nordböhmischen Siedlungsgebiet der Kelten und datieren in das 3. Jahrhundert vor Christus“, so das Landesamt.

Fund mit Metalldetektor

Daniel Fest, zertifizierter Sondengänger, der etwa zehn bis fünfzehn Mal im Jahr mit seinem Metalldetektor unterwegs ist, hat schon viele archäologische Funde gemacht. Im Sommer stieß er auf die Sensation, bei der es sich eigentlich um einen Zufallsfund handle. Weil sein ursprünglich anvisiertes Feld bereits vergeben gewesen war, habe er mit seinem Metalldetektor einen Bereich abgesucht, in dem bisher keine Funde gemacht wurden. „Diese Münze ist nicht mein ältester, aber mein schönster Fund“, so Fest.

„Es ist faszinierend, so etwas Kleines im Erdreich aufzuspüren“, sagte Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) und dankte zugleich dem Finder. Das Fundstück sei ein besonderes Beispiel für die vorbildliche Zusammenarbeit von ehrenamtlichen, zertifizierten Sondengängern und dem Landesamt für Archäologie Sachsen.

Die Kelten waren eine Gruppe von Völkern und Stämmen, die in der europäischen Eisenzeit, etwa ab dem 8. Jahrhundert v. Chr., große Teile Europas bewohnten. Sie hatten keine einheitliche Nation oder Regierung, sondern bildeten viele verschiedene, lose verbundene Gemeinschaften mit gemeinsamer Sprache, Religion und Kultur. Sie galten als versierte Handwerker, die besonders geschickt in der Verarbeitung von Eisen, Bronze und Gold waren.

rc mit dpa

Back to top button