Meinungen

Katzenkiller müssen Sterben: Kritik Tatort Mike & Nisha – Medien | ABC-Z

Der Krimi „Mike & Nisha“ zeigt ein blutiges Drama im Dekor der Kohl-Ära. Die Drastik kommt ansatzlos, und überhaupt passt in diesem „Tatort“ so vieles nicht zusammen, dass er einen gar nicht mehr loslässt.

Von Claudia Tieschky

Eine Triggerwarnung: Das kulleräugige Kätzchen überlebt nicht lange in der neuen Ludwigshafen-Episode. Der Mann, der ihm den Hals umdreht, liegt unwesentlich später aber auch mit einem Schürhaken erschlagen in seinem Blut. Das tote Kätzchen wird dann von einem Hund zu seinem Herrchen in der Nachbarschaft apportiert, der es in seine Tiefkühltruhe packt. So schraubt sich der Film von Regisseur Didi Danquart und Autorin Annette Lober geschickt in ein seltsam verschrobenes Milieu hinein (tolles Ensemble: Bruno Cathomas, Judith Hofmann, Anna Stieblich, Wolf Bachofner). Da ticken die Kuckucksuhren, kommt das Likörchen ins Glas und klassische Musik von der Schallplatte, da kennen und belauern sich Nachbarn, und die Einfamilienhäuser in diesen abgewetzten Wohnträumen der Kohl-Ära verfügen garantiert über keinen Energieausweis. Bald sind sie reif für den Abriss.

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