Katastrophenschutz im Landkreis: Zentrales Notfalllager – Fürstenfeldbruck | ABC-Z
Kurz vor dem Jahreswechsel hat Landrat Thomas Karmasin (CSU) ein den Feuerwehren gegebenes Versprechen eingelöst. Es gibt ein neues Notfalllager. Der Landkreis erwarb ein Gewerbegrundstück in Mammendorf. Auf dem Areal am Kuglbichl befinden sich laut einer Pressemeldung der Kreisbehörde Lagerhallen und ein Bürogebäude. Mit dem Kauf hat die lange Suche nach einem Ersatz für die Lager in Eichenau und auf dem Fliegerhorst ein Ende gefunden. Künftig befinden sich sämtliche Ausrüstungsgegenstände für den Katastrophenschutz an einer Stelle. Das spart im Einsatzfall Zeit. Zudem kann die Spezialausrüstung nun besser untergebracht werden.
Die Feuerwehren im Landkreis mussten im vergangenen Winter sowie im Frühsommer ausrücken, um die Schäden nach heftigen Schneefällen und Hochwasser möglichst gering zu halten oder zu beseitigen. Dafür benötigen die Helfer zahlreiches Gerät und viele Sandsäcke. Gelagert waren diese Utensilien bislang an zwei Orten im Landkreis – in Eichenau und auf dem Fliegerhorst. Das machte bei den Einsätzen den Helfern zusätzliche Arbeit. Außerdem verging wertvolle Zeit, etwa bis Sandsäcke gefüllt und in ausreichender Anzahl vorhanden waren. Diese Probleme zeigten sich im Jahr 2023 auch bei einer Übung. Etwa drei Stunden dauerte es, bis genügend Sandsäcke gefüllt waren. Kreisbrandrat Christoph Gasteiger gefiel dies nicht.
Künftig soll das schneller gehen. Im Laufe des Jahres möchten die Feuerwehren das neue Notfalllager einrichten. Dann finden Einsatzkräfte alle notwendigen Gerätschaften und Fahrzeuge zur Bekämpfung von Hochwasser und anderen Notlagen an einem Ort vor – im Gewerbegebiet von Mammendorf. Und der Landkreis muss dafür nicht einmal viel bauen, denn auf dem ehemaligen Gelände der Firma Manntech sind neben Freiflächen große Werk- und Lagerhallen sowie ein mehrgeschossiges Bürogebäude vorhanden.
In dem Gebäude solle nach einem Umbau eine mit modernster Technik ausgestattete Kreiseinsatzzentrale untergebracht werden, heißt es in der Pressemeldung des Landratsamts. Bislang ist die Kreiseinsatzzentrale am Feuerwehrhaus in Fürstenfeldbruck untergebracht. In Krisenfällen wie dem des Hochwassers im Juni 2024 soll künftig in dieser Zentrale die gesamte Krisenbewältigung einschließlich der Lage- und Einsatzbesprechungen mit den Hilfsorganisationen, die Krisenkommunikation mit der Bevölkerung und den Medien sowie die Ausgabe der benötigten Hilfsmaterialien erfolgen.
Über den Abschluss der Grundstücksverhandlungen sagt Karmasin: „Ich bin äußerst erleichtert, dass wir in Mammendorf ein geeignetes Grundstück für das Notfalllager und die Kreiseinsatzzentrale finden und erwerben konnten. Eine moderne und gut ausgestattete Einsatzzentrale ist im Krisenfall Grundvoraussetzung, um die anfallenden Aufgaben bestmöglich zu koordinieren.“ Sehr zufrieden äußert sich auch Gasteiger darüber, dass seine beharrlichen Bemühungen um die Errichtung von Notfalllager und Kreiseinsatzzentrale vom Landkreis erfüllt werden konnten. Die Kreisräte haben nach einer Vorbesichtigung durch die Fraktionsvorsitzenden dem Grundstückskauf zugestimmt.