Kandidaten für das Dschungelcamp 2025: Wer nimmt teil? | ABC-Z
Noch bevor Donald Trump diese Woche als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wurde, versprach der mit seiner Feminismus-Hymne „Grab them by the Pussy“ bekannt gewordene Ex-Immobilienmogul bereits für die Tage nach seinem Amtsantritt umfangreiche Sofortmaßnahmen. Seither fragt sich die verängstigte Restwelt, welche unheilvollen Desaster wohl zeitnah auf uns zukommen.
Nun, lange mussten wir auf die Antwort nicht warten: Schon diesen Freitag startet RTL per Trash-Dekret eine neue Staffel „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ und beendet damit die Legislaturperiode der amtierenden Dschungelkönigin Lucy Diakovska. Während sich IBES-Moderator Jan Köppen also schon mal zwei Dutzend designoriginelle Oberhemden raus legt, für die ihm Karl Lagerfeld die „Goldene Jogginghose am Band“ verleihen würde, bereiten sich Fans und Reality-Kuriositätenjäger auf 17 spektakuläre Tage im australischen TV-Feldbettlager vor.
Im rechtsrheinischen RTL-Hauptquartier (quasi dem Kapitol der D-Promi-Parallelwelt) hofft man derweil auf dschungelmotivierte Quotenrekorde. Die scheint RTL nach seinem Stefan-Raab-Fiasko nämlich relativ dringend zu benötigen. Um das große Känguruhodenwettessen abermals in einen Zuschauermagneten zu verwandeln, hat RTL diesen illustren Kader zusammengestellt:
Die nachnamenkausal vor allem in englischsprachigen Gegenden beliebte Kosmetikerin begann ihre Karriere per perfekt choreographierter Respektschelle, als sie Rosenkavalier Daniel Völz im Trashflirt-Epos „Bachelor“ eine memefähige Ohrfeige verpasste. Diesen durch brutale Gewalt erlangten Populationsschub nutzte sie geistesgegenwärtig, um sich durch Affären mit „Bachelorette“-Kandidat Johannes Haller oder Uwe-Sohn Jimi Blue Ochsenknecht zu „Promi Big Brother“ runterzuschlafen, das sie 2023 souverän gewann.
Erstaunlich viele TV-Größen stammen aus dem idyllischen Oberhausen. Nach TV-Ikonen wie Christoph Schlingensief und Esther Schweins tritt nun Maurice Dziwak in die Entertainment-Fußstapfen der Oberhausener Showkinder. Dziwak ahnte früh, dass seine Zukunft im TV liegt, und brach folgerichtig sein Studium zugunsten einer Modelkarriere ab, die allerdings ähnlich erfolgreich verlief wie der „D-Day“-Plan der FDP. Frustriert beerdigte er daraufhin seine schlagzeilentaugliche Beziehung zu „Shopping Queen“-Starlet Ricarda Raatz und strebt im Dschungelcamp jetzt offenbar dasselbe mit seiner Karriere an.
Sie wurde bereits mit 17 Jahren Hamburger Jugendmeisterin im Windsurfen, entschied sich im Anschluss aber für eine seriöse Karriere und heuerte bei „GZSZ“ an. Nach 2002, 2012 und 2017 warten männliche Fans aktuell auf ihren vierten Nacktaufritt im „Playboy“. Dann hätte sie ihre Brüste häufiger öffentlich zur Schau gestellt, als Thomas Gottschalk „Cancel Culture“ sagen kann.
Wenn man Udo Jürgens Glauben schenkt, fängt das Leben mit 66 erst an. Insofern konsequent, dass Jörg Dahlmann den Start in seine Glanzzeit mit einem Kurztrip nach Australien feiert. Dahlmann wurde in Gelsenkirchen geboren und trotzdem als Fußballkommentator bekannt. Das ist etwa so, als würde Clemens Tönnies den „Veganer-des-Jahres-Award“ ins Leben rufen. Als Schalke-Fan bringt er allerdings eine äußerst wichtige Fähigkeit mit ins Dschungelcamp: extreme Leidensfähigkeit und die Bereitschaft, sich mehrfach am Tag freiwillig zu übergeben.
Der beweglichste Duisburger nach Joachim Llambi galt lange als Rekordhalter der drei verheerendsten Fehlstarts hintereinander, bis Olaf Scholz als Kanzler Christine Lambrecht, Christian Lindner und Anne Spiegel zu Bundesministern machte.
Sie qualifizierte sich durch ihr Naturtalent im Durchbeleidigen für die Teilnahme am Dschungelcamp, nachdem sie 2024 beim „Sommerhaus der Stars“ im Alleingang dafür gesorgt hatte, dass etwa 21 Prozent ihrer Wortmeldungen während der Staffel überpiept werden mussten.
Der spätestens seit seinem Sieg im Dschungelcamp-Trainingslager „Sommerhaus der Stars“ mit 400 LA/h über den Trash-Boulevard torkelnde Cloppenburger wollte einst schnellstmöglich dem tristen Dorfleben entkommen und log sich dafür sogar sieben Jahre jünger, wie die große Zeitung mit den vier Buchstaben pünktlich zum Campstart aufdeckte. Disclaimer: Die Zeitung mit den vier Buschstaben ist natürlich die FAZZ (Frankfurter Allgemeine Z-Promi Zeitung). Und LA/h ist die branchenoffizielle Abkürzung für Läster-Attacken pro Stunde.
Nachdem Ehemann Eric bereits 2022 Vize-Dschungelkönig wurde, versucht Musikerin Edith drei Jahre später, endlich die Krone ins Hause Stehfest zu holen. Sollten die Zuschauer ihren Camp-Mietvertrag vorzeitig auflösen, egal. Dann spielt sie einfach ihre Routine aus. Nach zahllosen Streitereien mit Nachbarn musste Familie Stehfest nämlich kürzlich umziehen. Mit frühzeitigen Abschieden aus ursprünglich länger geplanten Wohnverhältnissen kennt sie sich also aus.
Nachdem der Hamburger Hobby-Rapper 2009 seine Prüfung zum IT-Systemkaufmann vergeigte, flüchtete er in die Arme der Bundeswehr. Vermutlich aus Protest gegen die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen quittierte er vier Jahre später den Dienst und verteidigte sein Vaterland anschließend bei „Köln 50667“, dem Burgtheater der Scripted-Reality-Formate. Nach einem zwölfwöchigen Method-Acting-Kurs an der berühmten Lee-Strasberg-Schauspielschule, die vor ihm bereits Julia Roberts, Scarlett Johansson und Angelina Jolie berühmt gemacht hatte, war 2018 der Weg zu „GZSZ“ frei.
Die stimmgewaltige DSDS-Fachkraft stammt aus einer Schaustellerfamilie und lebte 25 Jahre lang in einem Wohnwagen. 25 Jahre Wohnwagen oder wie die Holländer sagen: Klar nehmen wir die Autobahn in den Sommerurlaub! Nach einigen unverhofften Ekelprüfungen beendete sie 2022 ihre Ehe mit Stefan Mross. Stichwort Schausteller: Als durchemanzipierte Karrierefrau schmückte sie 2024 das Cover des „Playboy“ und verspricht für ihren Auftritt im australischen Busch viele nackte Tatsachen: „Meine Brüste kennt doch eh schon jeder!“ Wobei: Wenn es um Sichtbarkeit von Brüsten gehen würde, wäre Micaela Schäfer Dauerdschungelkönigin.
Der Schauspieler agierte 18 Jahre lang in der Erfolgsserie „Der Alte“. 2014 wird er 52 Jahre alt und kommt damit dem Durchschnittsalter des prototypischen ZDF-Zuschauers bis auf 20 Jahre bedrohlich nahe. Panisch zieht das Zweite Deutsche Fernsehen die Reißleine und feuert das TV-Urgestein. Um kein zweites Mal einem „Verjüngungswahn“ (O-Ton Sanoussi-Bliss) zum Opfer zu fallen, möchte er das popkulturelle Phänomen Dschungelcamp nutzen, um herauszufinden, „wie tolerant und divers Deutschland ist“. Er selbst bezeichnet sich als „Schwarz, schwul und Ossi“. Womit wir auch schon beim Dilemma des TV-Winters wären. Wie soll sich ein handelsüblicher Rechtspopulist Sanoussi-Bliss gegenüber denn nun verhalten? Schwarz: nicht gut. Schwul: maximal mittelgut. Ossi: top. Diese blöde Welt ist einfach viel zu kompliziert geworden.
Die Niederländerin ist zwar eine Ex-Frau von Boris Becker, überraschenderweise aber dennoch keine Schmuckdesignerin. Außerdem hat sie nichts mit Samenraub zu tun. Weitere Details ihres wilden Promilebens entnehmen Sie bitte den zu erwartenden Deeptalks am Badetümpel.
Das sind sie also, die zwölf handverlesenen Topersatzteilnehmer. Ein echtes Qualitätsensemble, das fast vergessen macht, dass die Wunschkandidaten Oliver Pocher, Lothar Matthäus, Diana zur Löwen, Pietro Lombardi, Mike Krüger, Jan Böhmermann, Daniela Katzenberger, Andreas Gabalier, Sebastian Kurz, Jan Ulrich und Til Schweiger anscheinend zeitlich verhindert waren.
Aber es kommt noch besser: Als exklusive Serviceleistung für FAZ-Leser werde ich mir in den kommenden zweieinhalb Wochen die Nächte um die Ohren schlagen und jeden Schritt der Dschungelcamp-Klasse von 2025 bei ihren Karriererenovierungsversuchen im Resozialisierungscamp für Eliteunterhalter dokumentieren. Könnte das Jahr besser starten?