Geopolitik

Kamala Harris vs. Donald Trump: +++ Biden will laut Insidern am Freitag nach Berlin reisen +++ | ABC-Z

Nur noch wenige Wochen sind es bis zur US-Präsidentschaftswahl. Die Demokraten knacken laut eines Medienberichts die Milliarden-Marke bei Wahlkampfspenden. Joe Biden soll kommende Woche für eine letzte Reise als amtierender Präsident nach Deutschland kommen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Donald Trump oder Kamala Harris – wer gewinnt am 5. November den Kampf ums Weiße Haus? Alle Entwicklungen der US-Wahl im Newsblog.

Alle Entwicklungen im Newsblog:

13:10 Uhr – Biden soll laut Insidern am Freitag nach Berlin reisen

US-Präsident Joe Biden wird seinen abgesagten Deutschland-Besuch kommenden Freitag nachholen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag aus Regierungskreisen. Geplant sei statt des Staatsbesuchs nun ein deutlich abgespeckter Arbeitsbesuch. Auch das ursprünglich angedachte Ramstein-Treffen westlicher Staats- und Regierungschefs zur Unterstützung der Ukraine solle angesichts der kürzlichen Europa-Tour des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht nachgeholt werden. Zuvor hatte der „Spiegel“ über den Nachhol-Termin berichtet.

06:14 Uhr – Medienbericht: Harris und Verbündete sammeln eine Milliarde Dollar an Spenden ein

Kamala Harris und ihre Verbündeten haben bislang laut eines Medienberichts eine Milliarde Dollar an Wahlkampf-Spenden eingesammelt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Insider. In der Summe inbegriffen seien auch Gelder des Nationalen Komitees der Demokraten, sagte die Person demnach. Die Summe sei ein Zeichen für die Begeisterung der Spender für Harris vor der Abstimmung am 5. November.

01:28 Uhr – Trump verspricht Anhängern in Pennsylvania „Energiedominanz“

Bei einem Wahlkampfauftritt im umkämpften US-Bundesstaat Pennsylvania verspricht Donald Trump seinen Anhängern im Fall seiner Wahl „Energieunabhängigkeit“. Zugleich stellte der Ex-Staatschef bei seiner Kundgebung am Mittwoch in der Stadt Scranton, in der US-Präsident Joe Biden aufgewachsen ist, die Bilanz der US-Produktion fossiler Brennstoffe falsch dar. „Wir werden Energieunabhängigkeit und Energiedominanz haben, so wir es vor nur vier kurzen Jahren hatten“, sagt Trump.

„Vor vier Jahren waren wir energieunabhängig“, fuhr der Republikaner fort. „Können Sie es glauben, dass wir unsere Energie nun aus Venezuela beziehen?“ Am ersten Tag seiner Präsidentschaft werde er den Beschäftigten des Energiesektors von Pennsylvania sagen, sie sollten „fracken, fracken, fracken“ und „bohren“. In der Amtszeit Trumps exportierten die USA mehr Rohöl und Erdölprodukte als sie importieren, waren aber nie wirklich unabhängig von ausländischer Energie. Besonders Importe aus Russland stiegen stark an.

Mittwoch, 9. Oktober

14:36 Uhr – Kreml dementiert ebenfalls Telefonate mit Trump

Der Kreml dementiert US-Berichte über angebliche Telefonate zwischen Staatschef Wladimir Putin und Donald Trump nach dessen Ausscheiden aus dem Amt 2021. Das stimme nicht, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow in Moskau nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. US-Medien zitieren derzeit vorab aus dem neuen Buch „War“ (Krieg) des Reporters Bob Woodward. Dort heißt es, es habe möglicherweise sieben bislang nicht bekannte Telefongespräche Trumps mit Putin gegeben.

Peskow bestätigte aber der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg die Information, dass Trump zu Beginn der Corona-Pandemie Testausrüstung nach Moskau geschickt habe. Der Kremlsprecher erinnerte daran, dass Russland seinerseits 2020 ein Flugzeug mit medizinischer Ausrüstung und Schutzkleidung in die USA geschickt habe, als die Pandemie dort auf dem Höhepunkt war. „Aber was die Telefonate betrifft, das ist nicht wahr“, sagte Peskow. Woodward schreibt den Medienberichten zufolge, der damals amtierende Präsident Trump habe Putin zu dessen persönlichem Gebrauch mit Corona-Testausrüstung versorgt.

01:05 Uhr – FBI nimmt Afghanen fest, der Anschlag für Wahltag geplant haben soll

In den USA ist ein 27-jähriger Afghane nach Angaben des Justizministerium wegen eines mutmaßlichen Plans für einen Anschlag am Tag der US-Präsidentschaftswahl festgenommen worden. Das Justizministerium habe den Plan des Mannes „vereitelt, halbautomatische Waffen zu erwerben und am Wahltag einen gewalttätigen Angriff“ im Namen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) „auf US-Boden am Wahltag zu verüben“, erklärte Justizminister Merrick Garland.

Der 27-jährige Nassir Ahmed Tawhedi sei am Montag im Bundesstaat Oklahoma festgenommen und des Versuchs der materiellen Unterstützung des IS beschuldigt worden. Tawhedi sei festgesetzt worden, nachdem er „mutmaßlich Schritte unternahm, die Vermögenswerte seiner Familie zu liquidieren, Mitglieder seiner Familie ins Ausland umzusiedeln, AK-47-Sturmgewehre und Munition zu erwerben und einen Terroranschlag in den USA zu begehen“, erklärte das Justizministerium. Weiter erklärte die Behörde, dass er sich mit einem weiteren afghanischen Staatsbürger verschworen habe, die Tat zu begehen. Der Name dieses Manns wurde nicht genannt, aus Gerichtsdokumenten geht aber hervor, dass es sich um seinen minderjährigen Schwager handelt. Demnach wurde Tawhedi festgenommen, als er sich zusammen mit seinem Schwager zum Kauf von Gewehren mit Undercover-Agenten der US-Bundespolizei FBI traf.

Dienstag, 8. Oktober:

17:56 Uhr – Orban: Wenn Trump gewinnt, öffnen wir Champagner

Ungarns Regierungschef Viktor Orban will die Korken knallen lassen, wenn Donald Trump wieder zum US-Präsidenten gewählt wird. „Ich weiß, was wir tun werden. Wir werden mehrere Flaschen Champagner öffnen“, sagte er in Straßburg auf die Frage, was bei einem Wahlsieg Trumps geschehe. Die beiden Spitzenpolitiker stehen sich schon länger näher.

So hatte Orban im Juli dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump einen Besuch abgestattet, nachdem sie sich davor bereits im März getroffen hatten. Damals hatte Orban seinen Gastgeber als „Präsidenten des Friedens“ bezeichnet, während der Amerikaner den Ungarn als „besten Führer“ überhaupt rühmte.

17:03 Uhr – Trump hielt offenbar nach seinem Ausscheiden Kontakt zu Putin

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seit seinem Ausscheiden aus dem Amt siebenmal heimlich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen, obwohl er die Republikaner unter Druck gesetzt hat, die Militärhilfe für die Ukraine zur Bekämpfung russischer Invasoren zu blockieren. Das steht neuen Buch „War“ des Journalisten Bob Woodward, das kommende Woche erscheinen soll. Die „New York Times“ berichtete am Dienstag darüber.

Demnach beschreibt Woodward eine Szene Anfang 2024 in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida, als dieser einen Adjutanten aus seinem Büro schickte, damit er ein Telefonat mit Putin führen konnte. Der nicht namentlich benannte Berater sagte, beide hätten möglicherweise noch ein halbes Dutzend Mal miteinander gesprochen, seit Trump das Weiße Haus verlassen habe.

16:35 Uhr – Biden verschiebt Deutschlandreise wegen Hurrikan „Milton“

US-Präsident Joe Biden verschiebt wegen des auf den Bundesstaat Florida zusteuernden Hurrikans „Milton“ seine ab Donnerstag geplante Reise nach Deutschland. Das teilte das Weiße Haus mit. Auch die auf den Deutschlandbesuch folgende Reise nach Angola werde verschoben. Die US-Regierung nannte keine Details dazu, wann Biden, dessen Amtszeit im Januar endet, die Reisen nachholen wolle.

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit bedauerte die Verschiebung des Besuchs. Die Bundesregierung habe aber „natürlich Verständnis aufgrund der Situation in Florida“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Das Weiße Haus hat uns vorab informiert.“

13:14 Uhr – Harris-Vorsprung auf Trump schmilzt in Umfrage

Weniger als einen Monat vor der US-Präsidentschaftswahl liegen die beiden Kandidaten Kamala Harris und Donald Trump weiterhin dicht beieinander. In der jüngsten, am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos kommt die Demokratin Harris auf 46 Prozent Zuspruch. Trump landet bei 43 Prozent. In der Erhebung vor zwei Wochen lag der Republikaner noch sechs Punkte hinter seiner Kontrahentin.

Vor allem Trumps Aussagen zur Wirtschaft und zu Einwanderern scheinen zu verfangen. Als wichtigstes Wahlthema nennen die Befragten die Wirtschaft. 70 Prozent treiben insbesondere die Lebenshaltungskosten um. In diesem Punkt trauen 44 Prozent Trump eher zu, das Thema in den Griff zu bekommen – bei Harris sind es 38 Prozent. Die Vize-Präsidentin wird aber von mehr Befragten für geeigneter gehalten, wenn es darum geht, die Kluft zwischen reichen und durchschnittlich vermögenden US-Amerikanern zu bewältigen. Die Online-Umfrage lief über vier Tage bis Montag. Die Fehlerquote beträgt etwa drei Prozentpunkte. Es beteiligten sich landesweit 1272 erwachsene US-Bürger, von denen 1076 bereits als Wähler registriert sind.

12:41 Uhr – Harris wirft Trump Verantwortungslosigkeit im Umgang mit Hurrikan vor

Kamala Harris hat ihrem Rivalen Donald Trump eine verantwortungslose Verbreitung von Falschbehauptungen über die Nothilfe für Opfer von Hurrikan „Helene“ vorgeworfen. Es gebe eine Menge Fehl- und Desinformationen, die vom früheren Präsidenten in Umlauf gebracht würden, vor allem drüber, was die Versorgung der Überlebenden angehe, sagte Vizepräsidentin Harris vor einem Flug nach New York vor Reportern. „Es ist außerordentlich verantwortungslos. Es geht um ihn. Es geht nicht um Sie“, ergänzte sie mit Blick auf den Wahlkampf.

10:44 Uhr – Wie Schwarze Wähler auf Harris und Trump blicken

Schwarze Wähler in den USA zeigen einer Umfrage zufolge eine klare Präferenz für Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, rechnen aber nicht mit tiefgreifenden Verbesserungen für ihr Leben im Falle ihres Wahlsiegs. Nur rund die Hälfte der Befragten finde, dass die Zuschreibung „Würde das Land zum Bessern ändern“ auf Harris zutreffe, hieß es in einer Erhebung der Nachrichtenagentur AP und des Meinungsforschungsinstituts Norc. Und nur etwa die Hälfte waren der Ansicht, dass der Ausgang der Präsidentschaftswahl im November große oder ziemliche große Auswirkungen auf ihre persönliche Situation haben werde – eine Einschätzung, die im Einklang mit jener der meisten Amerikaner steht.

08:57 Uhr – Elon Musk setzt „voll“ auf Trump

US-Milliardär Elon Musk hat nach seinem gemeinsamen Wahlkampfauftritt mit Donald Trump seine Unterstützung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten bekräftigt. In einem am Montag übertragenen Interview mit dem ultrakonservativen US-Journalisten Tucker Carlson sagte Musk: „Ich bin voll dabei, Baby.“

In dem Gespräch wiederholte der Tesla- und SpaceX-Gründer auch rechte Verschwörungstheorien, wonach die demokratische Partei mithilfe von Einwanderern das politische System der USA ändern wolle.

07:02 Uhr – Harris spricht über Besitz von Pistole

US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat in einem Interview den Besitz einer Pistole offenbart. „Ich habe eine Glock, und zwar schon seit geraumer Zeit“, sagte sie in dem am Montag (Ortszeit) ausgestrahlten Format „60 Minutes“ des Senders CBS. Auf die Frage, ob sie ihre Waffe jemals abgefeuert habe, sagte die US-Vizepräsidentin: „Natürlich habe ich das. Auf einem Schießstand.“

Ganz im Sinne ihrer Partei hatte die 59-jährige Harris ihren Status als Waffenbesitzerin bislang nur selten erwähnt. Die Demokraten fordern angesichts der weitverbreiteten Waffengewalt in den USA Beschränkungen beim Zugang zu Schusswaffen. Dagegen treten die Republikaner energisch für das Recht auf privaten Waffenbesitz ein.

AFP/dpa/Reuters/AP/jm/jr/krö/jml

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