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Kaltenhauser erklärt: Darum muss Augsburg die Punkte beim EHC lassen | ABC-Z

München – Ein Derby ist vor lauter Rivalität und Muskelspielerei gemeinhin keine lustige Angelegenheit, die Stunde der Humoristen schlägt eigentlich zu anderer Zeit. Aber (Gaudi-)Max Kaltenhauser sieht das anders.

EHC-Coach erwartet Niederlage von Augsburg in München

„Natürlich erwarte ich von Augsburg“, sagt der Interimstrainer des EHC Red Bull, „dass sie am Freitag die Punkte schön brav in München lassen und sich auf die Weise erkenntlich zeigen.“

Eine angemessene Geste, nichts weniger verlangt der 43-Jährige von den Augsburger Panthern für das brisante Duell am Freitag im SAP Garden (19.30 Uhr/MagentaSport), schließlich wären die Schwaben ohne ihn nicht mehr dort, wo sie noch immer sind – in der DEL.

Kaltenhauser sicherte Augsburg Klassenerhalt mit Regensburg

„Spaß“, schiebt Kaltenhauser nach, obwohl das gar nicht nötig gewesen wäre, die Berichterstatter hatten schon richtig verstanden. Aber Tatsache ist, dass Kaltenhauser in seiner früheren Funktion als Chefcoach der Eisbären Regensburg im Frühjahr dieses Jahres die Meisterschaft in der DEL2 an die Donau holte und dabei im Finale die Kassel Huskies besiegte, was auch am Lech für Begeisterung sorgte.

Der Regensburger Triumph bedeutete den Klassenverbleib für Augsburg, denn die Oberpfälzer hatten im Gegensatz zu den Nordhessen die Voraussetzungen für einen Aufstieg in die DEL nicht erfüllt. Ein Erfolg der Huskies hätte so also den Absturz der Panther nach sich gezogen. Aber Augsburg hatte MAXimales Glück.

Der Interimscoach des EHC Red Bull München will einen Sieg gegen Augsburg: Max Kaltenhauser.
Der Interimscoach des EHC Red Bull München will einen Sieg gegen Augsburg: Max Kaltenhauser.
© IMAGO
Der Interimscoach des EHC Red Bull München will einen Sieg gegen Augsburg: Max Kaltenhauser.

von IMAGO

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Kaltenhauser: „Wir haben Freibier bekommen für unsere Abschlussfeier“

Und Spaß beiseite, angemessen erkenntlich gezeigt haben sich die sportlich Begnadigten damals umgehend. „Wir haben Freibier bekommen für unsere Abschlussfeier, damit ist aber auch gut. Es ist Ehrensache für einen Sportler, dass jeder so gut performt, wie er kann“, macht Kaltenhauser deutlich.

Dass der Regensburger Rettet-die-Panther-Coup beim EHC-Anhang ob der Rivalität vielleicht nicht so gut ankam, hatte der Wasserburger logischerweise nicht auf dem Schirm, „ich habe ja auch nicht gewusst, dass ich dann hier in der Verantwortung bin.“

Boss Winkler will EHC-Suppe nicht versalzen

Vielleicht sind die Fans der Eishackler inzwischen nicht unglücklich über das Wiedersehen im Liga-Alltag. „Derbys sind immer das Salz in der Suppe“, sagt EHC-Boss Christian Winkler. „Ich hoffe, dass wir unsere Suppe am Wochenende nicht versalzen.“ Am Freitag nicht und genauso wenig am Sonntag (19.30 Uhr), wenn die Nürnberg Ice Tigers sich vorstellen.

Aber daran denkt Kaltenhauser noch nicht. „Mich interessiert nur, dass wir Augsburg besiegen. Es gibt immer einen Auftrag, der alle Aufmerksamkeit erfordert im Profisport – und der ist, das nächste Spiel zu gewinnen“, sagt der Oberbayer.

EHC Red Bull München: Kastner will Sieg gegen Augsburg 

Und gegen die Schwaben gibt es zudem ein bisschen was geradezurücken. „Mit Augsburg haben wir noch eine Rechnung offen, den Abschied aus dem alten Stadion habe zumindest ich nicht vergessen“, sagt Winkler. 5:4 hieß es im März für den Außenseiter beim letzten Hurra im Olympia-Eisstadion. Wiederholung in neuer Spielstätte strengstens verboten!

„So wie wir letztes Jahr gegen Augsburg aufgetreten sind, das können wir uns nicht leisten, wir wollen definitiv anders auftreten und haben den Fans was zurückzugeben – und auch gegen Nürnberg“, betont Maximilian Kastner.

„Ich kann eins versprechen“, kündigt Winkler deshalb an: „Jeder, der ins Stadion kommt, wird eine Mannschaft sehen, die da draußen jeden Zentimeter Eis umgräbt.“ Könnte sich freilich ungünstig aufs Gleitverhalten auswirken, aber wenn’s Ergebnis stimmt. . .

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