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Kaiserslautern hat keine Mühe mit dezimierten Fürthern | ABC-Z

Stand: 15.09.2025 11:36 Uhr

Es war keine Minute gespielt, da war die SpVgg Greuther Fürth in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Kaiserslautern schon in Unterzahl. Zu zehnt war gegen die dominanten Pfälzer beim 0:3 (0:1) kein Kraut gewachsen.

Nach dem Führungstor durch Naatan Skyttä (32. Minute) baute Doppeltorschütze Ivan Prtajin die Führung in der 58. und 64. Minute entscheidend aus.

“In Unterzahl nach nicht einmal einer Minute. Da war der ganze Matchplan über den Haufen geworfen”, analysierte Fürths Trainer Thomas Kleine nach dem Match. Er richtete den Blick gleich wieder nach vorn: “Nächste Woche in Bielefeld wollen wir mit elf Mann das zeigen, was wir uns eigentlich schon für heute vorgenommen hatten.”

FCK-Trainer Torsten Lieberknecht sagte: “Es war ein schwieriges Spiel für uns, weil wir trotz Überzahl immer darauf aufpassen mussten, nicht in einen Konter zu laufen. Es war ganz wichtig, dass wir dann zeitig in Führung gegangen sind.”

Rot gegen Fürths König nach 27 Sekunden

Rechtzeitig zum Anpfiff war die Sonne herausgekommen über dem Fürther Ronhof. Kein gutes Omen allerdings für das Team der Gastgeber – diesem widerfuhr gleich zu Spielbeginn Übles. Es waren exakt 27 Sekunden gespielt, da unterschätzte SpVgg-Verteidiger Noah König einen ersten langen Ball der Gäste und rammte dem davoneilenden Lauterer Faride Alidou das Knie in die Seite. Schiedsrichter Richard Hempel zögerte nicht und griff gleich in seine Tasche: Er zeigte die Rote Karte.

Fürth war also nach nicht einmal einer Minute Spielzeit in Unterzahl – auf diesen historischen Rekord für die 2. Liga hätten die Franken sicher gern verzichtet. Die “Kleeblätter” waren fortan natürlich in der Defensive beschäftigt. Kaiserslautern erspielte sich jede Menge Ballbesitz, wurde aber zunächst nicht wirklich gefährlich. Es ging alles irgendwie mit angezogener Handbremse vonstatten – wie so oft, wenn man plötzlich in Überzahl spielt.

Skyttä trifft zur FCK-Führung

In der 32. Minute aber der Durchbruch: Semih Sahin hatte einen langen Ball auf die rechte Lauterer Angriffsseite gespielt, wo Paul Joly die Kugel direkt ins Zentrum passte. SpVgg-Keeper Pelle Boevink konnte den Querpass nicht mehr abfangen und Naatan Skyttä stand goldrichtig, um die Kugel im verwaisten Tor zum 0:1 unterzubringen.

Der Bann war gebrochen, beinahe hätte Joly in der 38. Minute zum 0:2 nachgelegt, doch sein Abschluss aus 17 Metern strich knapp über den Querbalken. Fürth hatte bis dahin offensiv noch gar nicht stattgefunden. Kapitän Branimir Hrgota nahm sich daher viel Zeit bei einem direkten Freistoß von halbrechter Position. Er zog den Ball direkt auf den Kasten, doch FCK-Torhüter Julian Krahl riss die Fäuste hoch und klärte zur Ecke.

Lautern bricht den Auswärtsbann

Seit Februar hatten die “Roten Teufel” auswärts nicht mehr gewonnen – jetzt hatten sie alle Chancen dazu. Und sie legten den Grundstein dazu in der 58. Minute: Wieder flankte Joly stark von der rechten Seite und traf im Zentrum punktgenau Mittelstürmer Prtajin, der die Kugel per Kopf aus sechs Metern unter die Querlatte setzte – 0:2.

2.500 mitgereiste Fans aus der Pfalz waren obenauf. Sie bekamen sechs Minuten später noch mehr Spaß, als Prtajin seinen zweiten Treffer nachlegte. Eine Linksflanke nahm er technisch anspruchsvoll aus der Luft an, drehte sich auf engstem Raum um seine eigene Achse und legte die Kugel butterweich aus acht Metern neben den linken Pfosten zum 0:3 ins Netz.

Fürth in Bielefeld, Lautern empfängt Münsteraner

Das war’s: Fürth hatte nicht mehr die Energie, um sich noch einmal aufzubäumen. Der FCK kletterte mit dem dritten Saisonsieg an die Spitzengruppe der Liga heran, Fürth bleibt bei sechs Zählern stehen und muss sich zunächst nach unten orientieren.

Die Spielvereinigung ist nun am Freitagabend in Bielefeld gefordert (19.09.2025, 18.30 Uhr). Lautern empfängt ebenfalls am Freitagabend Münster “aufm Betze” (19.09.2025, 18.30 Uhr).

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