Jugendlicher wegen mutmaßlichen Anschlagsplänen festgenommen | ABC-Z
Berlin. Ein Jugendlicher aus Mainz soll sich islamistisch radikalisiert und einen Anschlag geplant haben. Nun schlugen die Ermittler zu.
In Rheinland-Pfalz haben Ermittler einen Jugendlichen wegen eines mutmaßlich islamistischen Anschlagplans festgenommen. Ihm wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mit. Der Verdächtige aus dem Landkreis Mainz-Bingen soll sich über das Internet radikalisiert und einen Anschlag mit selbstgebauten Rohrbomben geplant haben.
Hinweise darauf, dass der Beschuldigte unmittelbar vor der Begehung eines Anschlags stand, lägen derzeit nicht vor. Insbesondere seien kein Sprengstoff und auch keine Substanzen gefunden worden, die zur Herstellung von Sprengstoff geeignet wären.
Der Jugendliche soll zudem über soziale Plattformen islamistische Propaganda verbreitet haben, in der die Verbrechen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) verherrlicht wurde. In der Propaganda sei zur Teilnahme am sogenannten „heiligen Krieg gegen Andersgläubige“ aufgerufen worden.
Bereits im Oktober kam es zu einer Hausdurchsuchung bei dem Jugendlichen. Dabei wurden neben zwei Bajonetten vier Rohrstücke mit an beiden Seiten versehenen Verschlüssen gefunden. Die Ermittler werfen dem Jugendlichen vor, dass er beabsichtigt habe, daraus Rohrbomben herzustellen, um sie bei einem Anschlag einzusetzen
Hätte er diese vermuteten Pläne umgesetzt, hätte dies nach Ansicht der Ermittler eine Vielzahl von Toten und Verletzten mit sich bringen können. Um seinen Plan umzusetzen, soll sich der Jugendliche im Internet Anleitungen zur Herstellung von Rohrbomben beschafft haben.
jst/AFP