Jugend trainiert für Olympia: Unvergessliche Momente für Spitzensportler | ABC-Z
Berlin. Olympia-Medaillengewinner wie Martin Zwicker denken gerne an Jugend trainiert zurück. Am Mittwoch Abschluss in der Max-Schmeling-Halle.
Die Rückkehr des Sommers kam gerade recht. Am Dienstag wurden bei bestem Wetter auf dem Gelände des Berliner Hockey-Clubs mehrere Hockeyspiele des Herbstfinals von Jugend trainiert für Olympia & Paralympics ausgetragen. Eine von zehn olympischen und drei paralympischen Sportarten, in denen in den vergangenen Tagen die Bundessieger im Herbstfinale des Schulsportwettbewerbs ermittelt wurden. Am Mittwoch in der Max-Schmeling-Halle werden die Gewinner geehrt.
„Über die Beteiligung am Wettbewerb insgesamt besteht natürlich auch die Möglichkeit für einen Transfer in die Schulen“, sagt Martin Schönwandt, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Schulsportstiftung, die Jugend trainiert veranstaltet. Der Wettbewerb ermögliche so die Entwicklung einer sportlichen Schulkultur, die ja in den Diskussionen rund um die deutsche Medaillenausbeute bei den Olympischen Spielen zuletzt prominent gefordert wurde.
Jugend trainiert für Olympia & Paralympics: 3500 Schüler beim Herbstfinale in Berlin
„Diese Diskussion ist ein Reflex, Teile davon sind unreflektiert“, erklärt Schönwandt, „im Schulsport geht es zunächst einmal darum, den Menschen eine Option zu geben, ihre Talente auszuprobieren und etwas daraus zu machen.“ Die Stärkung dieses Prinzips und die Diskussionen darüber müssten dann unabhängig von einer möglichen deutschen Olympiabewerbung erfolgen.
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Beim Herbstfinale gelang das gut, mehr als 3500 Schülerinnen und Schüler waren dieser Tage in der Hauptstadt am Start. Hockey-Nationalspielerin Lena Frerichs fungiert als Patin für die jungen Athleten und konnte 2018 und 2019 als Schülerin zweimal das Bundesfinale gewinnen.
Hockey: Martin Zwicker und Lena Frerichs als Unterstützer von Jugend trainiert
„Ich unterhalte mich auch jetzt noch gerne mit meinen damaligen Mitspielerinnen über die Geschichten von Jugend trainiert, über die ganzen Reisen und die Abschlussveranstaltung. Da erinnern wir uns immer gerne dran“, erzählt Frerichs, die als eines der größten deutschen Hockey-Talente gilt und die Olympischen Spiele nur wegen eines Kreuzbandrisses verpasste.
Martin Zwicker ging es da anders, der 37-Jährige konnte mit dem deutschen Männerteam in Paris Silber gewinnen. Auch er war als Schüler bei Jugend trainiert im Einsatz und ist ein großer Unterstützer des Wettbewerbs: „Für Leute wie mich, die aus einer Kleinstadt kommen, ist es natürlich allein schon unglaublich cool, dass das Bundesfinale in der Hauptstadt stattfindet und man dann hier hinreisen darf“, sagt Zwicker, der in Köthen geboren wurde.
Finanzierung von Jugend trainiert wieder gesichert
Auch wenn dem Spieler des Berliner Hockey-Clubs nicht so ein Erfolg bei Jugend trainiert gelang wie Frerichs, denkt er häufig daran zurück: „Diese Veranstaltung hat uns als Sportler auch verbunden, man trifft hier Leute von anderen Schulen aus anderen Bundesländern und behält das deshalb gern in Erinnerung.“
Da kommt die Nachricht gerade recht, dass die Finanzierung des Wettbewerbs inzwischen wieder auf sicheren Beinen steht. Im vergangenen Jahr hatte es daran noch ernsthafte Zweifel gegeben, nun erklärt Schönwandt: „Wir haben eine wunderbare Unterstützung aus dem Bundesinnenministerium und dem parlamentarischen Bereich. Die Finanzierung für 2023 und 2024 ist durch und auch im Kabinettsentwurf für 2025 sind die Kostenentwicklungen durch Zuwendungen abgesichert. Man muss jetzt noch die parlamentarischen Beratungen abwarten, aber ich gehe davon aus, dass wir nach vorne denken können.“