Geopolitik

Co-Parteichefin: SPD Baden-Württemberg nominiert Esken nicht für Bundesvorstand | ABC-Z

Saskia Esken ist von ihrem eigenen Landesverband der SPD
Baden-Württemberg nicht erneut für den Parteivorsitz auf Bundesebene nominiert
worden. Da keine Kandidatur der Co-Vorsitzenden der SPD vorgelegen habe, sei
dies keine Entscheidung gegen Esken, sagte die Pressesprecherin der SPD
Baden-Württemberg ZEIT ONLINE. Auch handele es sich bei den jetzigen
Nominierungen nicht um eine Vorentscheidung für den künftigen Bundesvorstand.
Zuvor hatte das Magazin Spiegel über den Vorgang berichtet.

Statt Esken nominierte der Landesvorstand den
Landesvorsitzenden Andreas Stoch, die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin
der SPD im Bundestag, Katja Mast, sowie die Bundestagsabgeordnete Isabel
Cademartori. Unter Berufung auf SPD-Parteikreise schreibt der Spiegel, Esken
habe zunächst den Ausgang des Mitgliedervotums abwarten wollen. Damit sei auch
eine erneute Kandidatur für den Parteivorsitz nicht ausgeschlossen.

Esken könnte weiterhin auf andere Weise für eine Wiederwahl
kandidieren: entweder durch eine Nominierung seitens des Bundesvorstands oder
über eine spontane Kandidatur auf dem Parteitag. Bei der vorherigen Wahl im Jahr
2023 war Esken noch von ihrem Heimatverband nominiert worden.

Esken ist parteiintern umstritten

Die SPD will im Juni ihre Parteiführung neu bestimmen. Mehrere
einflussreiche SPD-Politiker haben sich für einen Verbleib von Co-Parteichef Lars
Klingbeil ausgesprochen. Die Rolle von Esken dagegen ist parteiintern
umstritten. So kritisierte etwa der Landesgeneralsekretär der SPD
Baden-Württemberg, Sascha Binder, Eskens Leistung: “Wir haben sieben
Kabinettsposten. Ich gebe Saskia Esken recht, dass vier davon an Frauen gehen
sollen. Aber dann geht es danach, wer sind die vier Besten? Und darunter sehe
ich Saskia Esken nicht”, sagte Binder in einem Interview mit dem Südkurier und
der Badischen Zeitung.  

SPD-Präsidiumsmitglied Katja Pähle hingegen verteidigte
Esken und warnte davor, ihr allein die Verantwortung für das schlechte
Wahlergebnis der SPD zuzuschreiben.

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