Johannes Winkel: “Wir haben sehr viel verpennt in Deutschland, nicht nur die Ampel” | ABC-Z
Das Herzensthema von Johannes Winkel ist die Verteidigungspolitik. Der Vorsitzende der Jungen Union wirft der Bundesregierung vor, in der Frage der Taurus-Lieferung an die Ukraine versagt zu haben. Er erkennt aber an, dass auch die eigene Partei in dieser Frage gespalten ist. “Nehmen wir mal an, die Hälfte der Menschen in Deutschland ist für eine starke Unterstützung der Ukraine, dann würde ich sagen, lasst uns doch als CDU auf diese 50 Prozent konzentrieren.”
Die Wehrpflicht sei für ihn ein realpolitisches Anliegen: “Wir sind in Deutschland so schlecht aufgestellt in der verteidigungspolitischen Infrastruktur, dass wir eben jetzt anfangen müssen.” Er verstehe die Sorge der Bürger um die Freiheit ihrer Kinder, aber “der viel größere Eingriff in das Freiheitsrecht von uns allen ist, wenn wir dauerhaft in einem Staat leben, der sich nicht verteidigen kann”.
Die Frage, ob Appeasementpolitik gegenüber Russland nicht eine attraktive Option sei, vor allem mit Blick auf die guten Umfragewerte der prorussischen AfD, weist Johannes Winkel entschieden zurück. Es sei “sozusagen die Definition von Populismus, an den ganz intuitiven Instinkt der Leute zu appellieren”, sagt Winkel.
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