Politik

Jemen: Huthi-Miliz stürmt UN-Büro im Jemen und verschleppt Mitarbeiter | ABC-Z

Die Huthi-Miliz im Jemen hat im Juni dieses Jahres in der Hauptstadt
Sanaa ein Büro der Vereinten Nationen (UN) gestürmt. Dabei habe die Miliz 13 UN-Mitarbeiter und
mehr als 50 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen sowie einen
Botschaftsmitarbeiter entführt, schreibt das UN-Menschenrechtsbüro in Genf. Einige seien zudem aus ihren
Wohnungen verschleppt worden.

Die Vorfälle
ereigneten sich bereits am 6. und 7. Juni. Doch die UN hätten zunächst in der Hoffnung
auf eine schnelle Lösung der Situation Stillschweigen bewahrt,
sagte eine UN-Sprecherin. Der UN-Hochkommissar für
Menschenrechte, Volker Türk, appellierte an die Machthaber, die Menschen unverzüglich
freizulassen. Sie würden ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten. Die
mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz äußerte sich nicht. Sie kontrolliert die
jemenitische Hauptstadt und größere Teile des Nordens des Landes.

Schon im November 2021 und im August 2023 hatte die Huthi-Miliz zwei Mitarbeiter des
UN-Menschenrechtsbüros entführt. Einer von ihnen sei
gezwungen worden, angebliche geheimdienstliche Aktivitäten zuzugeben, die jedoch keine Grundlage hätten, schrieb Türk. Er verurteilte dies als Verstoß gegen die
Menschenrechte. Beide wurden noch nicht befreit.

Im Jemen herrscht
seit Ende 2014 ein gewaltsamer Konflikt zwischen der Regierung, der
Huthi-Miliz und deren Verbündeten. Saudi-Arabien unterstützt die
Regierung im Kampf gegen die Huthi, die Huthi sind mit dem Iran verbündet. Die UN weisen immer wieder auf die humanitäre Katastrophe in dem Land hin.

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