Wirtschaft

Javier Milei in Davos: „Die Regeln werden jetzt neu geschrieben“ | ABC-Z

„Lang lebe die Freiheit, verdammt“, ruft – nein, grölt Argentiniens Präsident Javier Milei ins Mikrofon und schlägt seine Redemappe zu. Applaus brandet auf auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos – allerdings nur in den ersten Reihen, in denen vor allem die argentinische Delegation Platz genommen hat. Die restliche Zuhörerschaft schweigt konsterniert, Blicke schweifen zum Sitznachbarn hinüber: Was war das denn?

Milei hat eine Rede gehalten, die ein Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums als „mental pollution“ (geistige Verschmutzung) zusammenfasst, und das ist noch eine höfliche Äußerung. Die Rede des argentinischen Präsidenten ist eine halbstündige Hetze gegen die „Epidemie“ der Neuzeit, wie Milei sagt, gegen „Wokeness“: Werte wie Feminismus, Klimaschutz, Diversität hätten sich durch sämtliche Institutionen des Staates gefressen, bis in die Medien und Zivilgesellschaft hinein. „Wir haben die moralische und historische Verantwortung, diese Wokeness abzuschaffen.“ 

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