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“Jahresabos für Treue belohnen”: Experten fordern Flex-Preise beim Deutschlandticket | ABC-Z


“Jahresabos für Treue belohnen”

Experten fordern Flex-Preise beim Deutschlandticket

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Das Deutschlandticket ist bei Bahnpendlern beliebter als bei den Bundesländern. Seit seiner Einführung streitet die Politik über künftige Preiserhöhungen. Experten schlagen vor, das Jahresabo weiterhin günstig anzubieten, einen Sozial- und einen Familientarif einzuführen und den Dauerzoff über die Kosten zu beenden.

Zur dauerhaften Absicherung des Deutschlandtickets halten Verkehrsexperten von “Allianz pro Schiene” sowie den Grünen eine flexiblere Preisgestaltung für nötig. “Dauerabonnenten gehören für ihre Treue belohnt und müssen gehalten werden”, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Stefan Gelbhaar, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Bei Jahresabos solle der jetzige monatliche Preis von 49 Euro stabil bleiben. “Das bringt einen zusätzlichen Wert für die Jahresabos”, zeigte sich Gelbhaar überzeugt. Verkehrsunternehmen gewännen enorm an Effizienz “durch deutlich weniger Hin und Her bei den vielen einzelnen Monatsabos”. Auch mehr Jobtickets und ein Angebot für Familien könnten das Deutschlandticket noch attraktiver machen.

Auch der Geschäftsführer von “Allianz pro Schiene”, Dirk Flege, sagte: “Ein sinnvoller Anreiz könnte sein, dass Jahresabos im Schnitt günstiger angeboten werden als monatlich kündbare Deutschlandtickets. Außerdem muss es unbedingt ein Sozialticket für alle geben, die sich den Normalpreis nicht leisten können.” Er beklagte: “Die ständige Preisdiskussion verunsichert Verbraucherinnen und Verbraucher nur. Von der Verkehrsministerkonferenz muss das Signal ausgehen, dass das Deutschlandticket ein dauerhaftes Angebot zu einem verlässlichen Preis ist.”

Verkehrsminister tagen am Montag

Auf einer Sonderkonferenz beraten die Verkehrsminister der Länder am Montag in Düsseldorf über das Deutschlandticket im kommenden Jahr. Das Ticket, mit dem Menschen für derzeit 49 Euro deutschlandweit Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr benutzen können, wurde seit seiner Einführung im Mai 2023 mehr als 13 Millionen Mal verkauft. Zu seiner Finanzierung sind jedoch Zuschüsse von Bund und Ländern an die Verkehrsbetriebe nötig, pro Jahr gibt jede Seite 1,5 Milliarden Euro.

Zuletzt hatten einzelne Bundesländer massive Preisaufschläge für die Zeit ab dem 1. Januar 2025 in Erwägung gezogen. In einem Papier an die Runde der Länderverkehrsminister schlägt etwa Bayern einen Monatspreis von mindestens 64 Euro vor. Das wäre im Vergleich zum aktuellen Preis von 49 Euro ein Plus von fast 30 Prozent. Marktforscher sagen bei solchen Aufschlägen Massenkündigungen voraus, was die Kostendeckung gefährden könnte.

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