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J. D. Vance zerbricht Footballpokal – Panorama | ABC-Z

Dass Schadenfreude Gift ist für das menschliche Zusammenleben, das ist schon lange bekannt. Aristoteles hat vor diesem widerlichen Gefühl gewarnt, Schiller ebenso, auch Schopenhauer. „Freue dich nicht über den Sturz deines Feindes“, steht gar im Buch der Sprüche, „damit nicht der Herr es sieht und missbilligt.“ Und doch ertappt man sich immer wieder dabei. Zum Beispiel, wenn eine gerade aus dem All zurückgekehrte US-Popsängerin den Wüstenboden küsst und danach sicher ordentlich Sand im Mund hat. Das ist gar nicht gut.

Dass US-Vizepräsident J. D. Vance gerade während einer Ehrung der Footballmannschaft der Ohio State University im Garten des Weißen Hauses der Pokal auseinandergebrochen ist, sollte uns auch nicht lachen lassen. Genau das wäre ja das Niveau, auf das man sich nie begeben darf. Es bleibt daher festzustellen: Herr Vance hat Glück gehabt, dass ihm der Sockel nicht den Zeh gebrochen hat.

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Die Sache ist für ihn gut ausgegangen. So wie damals, als er auf der Münchner Sicherheitskonferenz eine Rede hielt und sich am bayerischen Essen auch nicht seinen Magen verdarb.

Da einige Ohio-Sportler bei dem Pokal-Zwischenfall sehr, sehr hilfsbereit reagierten, wird die US-Regierung ihrer Universität jetzt bestimmt auch nicht das Fördergeld streichen. Also anders als bei Harvard, aber da sind sie ohnehin total unsportlich. Das alles ist kein Anlass für „Schadenfreude“, dieses dumme deutsche, auch im Englischen gebräuchliche Wort. Nein, über einen Sturz freut man sich nicht. Und wie meinte J. D. Vance einmal so treffend? „Say thank you.“ Danke also, Pokal.

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