AfD-Politiker: Auschwitz Komitee empört über Krah und Helferich in AfD-Fraktion | ABC-Z

Das Internationale Auschwitz Komitee hat die Aufnahme der AfD-Politiker Maximilian Krah und Matthias Helferich in die Fraktion der Partei verurteilt. Es offenbare eine „zynische Arroganz“, dass diese nun in die Fraktion aufgenommen worden seien, sagte Exekutiv-Vizepräsident Christoph Heubner.
Der Verband bezeichnete die Besetzung als Skandal, der das Bild von Deutschland nicht nur unter den Opfern nationalsozialistischer Verfolgung schwer beschädigen werde. Bei Krah und Helferich handele es sich um „Schreckensfiguren der AfD“, sagte Heubner weiter.
Im Wahlkampf der Europawahl 2024 wurden Maximilian Krah wegen der Aussage „Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war“ öffentliche Auftritte untersagt. Außerdem musste er den Parteivorstand verlassen. Nach der Europawahl wurde die AfD aus der ID-Fraktion der rechten Parteien im Europaparlament ausgeschlossen.
„Das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus“
Krah selbst wurde nach einer Abstimmung der AfD-Abgeordneten nicht in die Delegation der Partei aufgenommen, sitzt aber dennoch im EU-Parlament. Bei der Bundestagswahl hatte Krah mit 44,2 Prozent der Stimmen ein Direktmandat in seinem sächsischen Wahlkreis errungen.
Auch Matthias Helferich war wegen problematischer Äußerungen in parteiinterne Konflikte involviert. Er nannte sich unter anderem selbst „das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus“. Bereits bei der Wahl 2021 war der Politiker aus NRW in den Bundestag gewählt worden. Damals war der Widerstand in der Fraktion allerdings so groß, dass er sich dieser nicht anschloss.
Mit 152 Abgeordneten wird die AfD nach der Union die zweitstärkste Fraktion im neuen Bundestag stellen. Nachdem die Partei ihr Wahlergebnis seit der vergangenen Bundestagswahl verdoppelt hat, tritt ein Großteil der Abgeordneten neu in das Parlament ein.