Italienisch in drei Minuten: Neue Pasta-Kette will München erobern | ABC-Z
München – Italylunch spricht auf seiner Internetseite von sich als „innovatives italienisches Start-up“, das „Fast-Food – Made in Italy” auf den ausländischen Markt bringen will. In München befindet sich seit November in der Lindwurmstraße die zweite Filiale der Kette. Der andere Standort ist in der Heimatstadt des Unternehmens, Bologna.
Italienische Gerichte in nur drei Minuten – geht das?
Das Unternehmen verspricht, frische, italienische Gerichte in drei Minuten zu servieren. Perfekt also für eine Mittagspause. Die hat der AZ-Tester in dem Lokal verbracht. Gegen 13 Uhr sind wenige der knapp 40 Sitzplätze besetzt.
Eine größere Gruppe, die augenscheinlich gerade ebenfalls ihre Mittagspause bei Italylunch verbringt, beäugt kritisch die Gerichte, die bereits vor ihnen auf dem Tisch stehen. Ein älteres Paar, das Italienisch spricht, verzweifelt gerade an den großen Monitoren, auf denen die Gerichte bestellt werden können. Schnell eilt ein Mitarbeiter zu ihnen und erklärt geduldig das Konzept.
© Niclas Vaccalluzzo
von Niclas Vaccalluzzo
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Verschiedene Gerichte werden am Bildschirm bestellt
Gespeist werde bei Italylunch auf traditionell italienische Weise, also: Erster Gang – „Primo“, Zweiter Gang – „Secondo“, Beilagen und gegebenenfalls Dessert. Als „Primi“ gibt es Pasta in verschiedenen Varianten sowie Risotto. Als zweiten Gang einige Fleischgerichte, wie Hähnchen mit Fenchel und Peperoni oder Fleischpflanzerl in Tomatensoße, aber auch vegetarische Alternativen, wie eine Parmigiana.
Der AZ-Tester entscheidet sich untypisch für drei erste Gänge: Lasagne, Risotto mit Pilzen und Fusilli mit Hackfleischsoße. Die gewünschte Menge an Parmesan kann direkt ausgewählt werden. Die Zeit läuft. Nach sieben – nicht drei – Minuten erscheint, wie bei bekannten Fast-Food-Ketten, die passende Nummer auf einem Bildschirm über der Theke. Die Bestellung ist abholbereit.
Zugegeben, für drei verschiedene Gerichte sind sieben Minuten trotzdem schnell. Dann folgt der Geschmackstest: Das Risotto ist etwas zu bissfest, geschmacklich aber in Ordnung. Besser sind die Fusilli al ragú, die tatsächlich ein bisschen so schmecken wie bei Nonna.
Die Lasagne ist der Höhepunkt der kleinen Auswahl. Aromatische Soße, nicht zu matschig und mit einer samtig-cremigen Béchamelsoße. Bekanntlich lässt sich Lasagne ohnehin gut aufwärmen.
© Niclas Vaccalluzzo
von Niclas Vaccalluzzo
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Verschiedene Menü-Kombinationen sparen Geld
Die Portionen sind allesamt ziemlich klein und eignen sich eher nicht als alleiniges Hauptgericht. Erwartet wird offenbar ohnehin die Kombination aus verschiedenen Gängen. Dafür gibt es einige Menü-Kombinationen, die sich preislich sehr lohnen.
Ein Menü aus erstem, und zweitem Gang, sowie Getränke ohne Limit gibt es schon ab 12,90 Euro. Bei Einzelpreisen ab 6,90 Euro für Nudelgerichte und ab 7,90 Euro für die zweiten Gänge, lohnt sich das allemal.
Die Speisen werden auf Papptellern serviert. Das Besteck ist einzeln in Papier verpackt. Entsprechend bleibt Fast-Food-typisch einiges an Müll auf den Tabletts zurück. Aber: Kompostierbar und recycelbar sollen die Materialien zumindest sein. Die können nach dem Essen an einer Station getrennt entsorgt werden.
Eine Frau betritt das Lokal: „Habt ihr auch Kaffee? Italien und kein Kaffee geht ja eigentlich nicht.“ „Leider noch nicht, aber bald“, verspricht der Mitarbeiter. Dafür gibt es Desserts wie Tiramisu, wobei das bei Italylunch „Meesoo“ heißt und 2,50 Euro kostet. Die Mascarpone-Creme wird aus einem Automaten hinter der Theke auf die Löffelbiskuits „gezapft“. Ungewöhnlich, aber ein solider Abschluss – süß und cremig.
Geschmacklich haben die Gerichte trotz schneller Zubereitungszeit frisch und authentisch geschmeckt. Preislich ist das Angebot in dem italienischen Fast-Food-Lokal sehr fair. Alles in allem also eine sehr angenehme Mittagspause.
Italylunch, Lindwurmstraße 12, Mo bis So: 11 bis 20 Uhr
