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IT-Probleme weltweit – Fluglinien und Flughäfen betroffen – Panne bei Crowdstrike – Wirtschaft | ABC-Z

Technikausfälle führen derzeit weltweit zu großen Problemen bei Computersystemen. Betroffen ist vor allem der internationale Luftverkehr, aber auch Banken und Medien in mehreren Ländern. Einige Klinken müssen geplante Operationen verschieben. Die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike meldet gegen Mittag, den Fehler gefunden zu haben. Es stecke keine Cyberattacke dahinter. In Deutschland melden vor allem Flughäfen und Airlines Schwierigkeiten. Ein Überblick, wo es gerade IT-Schwierigkeiten gibt.

Reise

Der Berliner Flughafen hatte am Morgen vorübergehend den Flugverkehr gestoppt. Mittlerweile ist der Flugbetrieb wieder angelaufen. Er werde aber noch bis in die Nacht hinein beeinträchtigt sein, hieß es am Nachmittag, es könne zu Wartezeiten oder Verspätungen kommen. Einzelne Flüge seien von den Fluggesellschaften gestrichen worden. In Berlin haben am Donnerstag die Ferien begonnen.

Der Hamburger Flughafen meldete zwischenzeitlich ebenfalls Probleme, dort soll der Betrieb mittlerweile wieder laufen.

Auch die Lufthansa und ihre Tochter Eurowings sind von den weltweiten Technikproblemen betroffen. Eurowings streicht alle innerdeutschen Flüge sowie Flüge von und nach Großbritannien. Außerdem können Profile und Buchungen nur eingeschränkt aufgerufen werden. Der Check-in sowie das Boarding seien bei Eurowings weltweit von den Problemen getroffen worden, sagt eine Sprecherin der Lufthansa-Tochter. Auch der Online-Check-in sei aktuell nicht möglich.

Die Fluggesellschaft Ryanair warnt ebenfalls vor Problemen. „Wir raten allen Passagieren, mindestens drei Stunden vor der geplanten Abflugzeit am Flughafen anzukommen“, teilt die Airline auf der Plattform X mit. Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellt am Freitagvormittag den Großteil des Betriebs ein.

Am Flughafen Zürich sind derzeit keine Landungen mehr möglich. Flüge mit Ziel Zürich, die schon in der Luft sind, dürften aber noch aufsetzen. Mehrere Airlines haben Verspätungen, zahlreiche Flüge fallen ganz aus.

Auch in Delhi stehen Reisende vor Anzeigetafeln mit blauen Fehlermeldungen. (Foto: MONEY SHARMA/AFP)

An weiteren Flughäfen kommt es zu Schwierigkeiten beim Check-In: Bekannt sind zurzeit Probleme in Köln/Bonn, Düsseldorf und Dortmund. Zudem international in Palma de Mallorca, Madrid und Warschau. Passagiere können sich auf den Websites ihrer Airlines oder ihres Flughafens über aktuelle Ausfälle und Verspätungen informieren. In Palma ist beispielsweise auch Tui und die Flugtochter Tuifly betroffen.

Kliniken und sonstige Ausfälle

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein sagte alle geplanten Operationen an diesem Freitag an ihren Standorten in Kiel und Lübeck aufgrund der Störungen ab. Das teilt die Klinik auf ihrer Internetseite mit. Auch die Ambulanzen bleiben geschlossen. „Die Versorgung der Patientinnen und Patienten im UKSH ist gesichert, ebenso die Notfallversorgung.“

Auch die Kunden der Südwestfalen-IT (SIT) und damit etwa 70 Kommunen in Nordrhein-Westfalen sind von dem globalen Problem betroffen. Die Kunden der SIT habe man bereits über die aktuelle Lage informiert, teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit. Man werde die Störungen voraussichtlich noch am Nachmittag in allen Kommunen beheben können.

In Großbritannien kann der Nachrichtenkanal Sky News nicht senden. Auch andere Medien in mehreren Ländern sind betroffen.

Große Konzerne in Bayern, die Microsoft-Kunden sind, berichten ebenfalls von IT-Problemen: Auf Anfrage bestätigen Allianz, Siemens und BMW Schwierigkeiten. Teilweise funktionieren die Windows-Logins nicht.

Finanzmärkte

Die weltweiten Technikausfälle sorgen auch an den Finanzmärkten für Probleme. Bei der London Stock Exchange (LSEG) fiel die Nachrichten- und Datenplattform Workspace weltweit für Kunden aus, über die auch Reuters-Nachrichten an die Finanzmärkte verbreitet werden. Andere Systeme laufen normal. Durch die Störungen konnten auch Firmen-Mitteilungen nicht über die Plattform verbreitet werden.

Krisensitzung in Australien

Die australische Regierung hat wegen der massiven Ausfälle bei Airlines, Rundfunksendern und Supermärkten eine Krisensitzung einberufen. „Die australische Regierung arbeitet bei diesen sich entwickelnden Ausfällen eng mit dem National Cyber ​​Security Coordinator zusammen“, zitiert die Zeitung Sydney Morning Herald einen Regierungssprecher.

Auf allestörungen.de mehrten sich am Freitagvormittag Störungsmeldungen bei den großen Cloud-Anbietern Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud

Der Grund für die weltweiten IT-Probleme

Microsoft geht davon aus, dass die Störungen bald behoben werden können. Mutmaßlich steckte eine Störung der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike dahinter. Viele Unternehmen lassen von dieser Software ihre Geräte überwachen. Der Fehler habe in einer Aktualisierung der Crowdstrike-Software für Windows-Computer gesteckt. Das Problem sei erkannt und behoben worden, heißt es. Es seien keine Cyberattacke und auch kein Sicherheitsvorfall gewesen.

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