Ballett Hamburg: Hamburger Ballett trennt sich von umstrittenem Intendanten Demis Volpi | ABC-Z

Tänzerinnen und Tänzer sprachen von einem “toxischen Arbeitsklima” unter Demis Volpi. Nun hat das Hamburger Ballett den Vertrag mit dem Intendanten vorzeitig aufgelöst.
© Marcus Brandt/dpa
Der Deutsch-Argentinier Demis Volpi ist nicht mehr Intendant des Hamburg Balletts. Das hat die Hamburger Kulturbehörde mitgeteilt. Nach nur einem Jahr
werde der Vertrag des 39-Jährigen vorzeitig aufgelöst.
Volpi stand zuletzt stark in der Kritik. Bereits Anfang April war bekannt geworden, dass fünf Erste Solisten ihre Verträge nicht verlängern werden. Wenig später hatten sich 36 Tänzerinnen und Tänzer – und damit mehr als die Hälfte der Ballettcompagnie – mit einem Brief an Hamburgs Kultursenator Carsten
Brosda (SPD) gewandt. Unter anderem hatten sie Volpi ein toxisches Arbeitsklima und mangelnde Kompetenz
vorgeworfen. Auch 17 derzeitige und ehemalige
Tänzerinnen und Tänzer vom Ballett am Rhein in Düsseldorf, wo Volpi zuvor tätig gewesen war, hatten sich an Brosda gewandt.
Als Reaktion darauf starteten Geschäftsführung
und Betriebsrat der Oper in enger Abstimmung mit dem Ballett-Ensemble
eine Gefährdungsbeurteilung, bei der alle Ensemble-Mitglieder
anonymisiert zu ihrer Arbeitssituation befragt werden sollten. Die
Ergebnisse sollten in dieser Woche veröffentlicht werden.