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Israels Finanzminister offen für Militärherrschaft in Gaza | ABC-Z

Tausende Menschen haben in Israel für einen Deal zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen demonstriert. Wie israelische Medien berichteten, forderten sie Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dazu auf, die verbliebenen 59 Geiseln der Hamas in einem Zug nach Hause zu bringen. 

„Setzen Sie diesen mutigen, zionistischen, jüdischen, humanen Schritt“, sagte die ehemalige Geisel Omer Schem-Tov auf der Hauptkundgebung im Zentrum von Tel Aviv. „Und wenn das heißt, den Krieg zu beenden, dann beenden Sie den Krieg“, fügte der im Februar Freigelassene hinzu. 
Nach israelischen Informationen befinden sich derzeit noch 24 lebende Geiseln sowie 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen. Indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln kommen derzeit nicht von der Stelle. 
Die Vorstellungen über einen Deal klaffen weit auseinander. Die Hamas will vor weiteren Geiselfreilassungen Garantien, dass Israel nach der Freilassung der letzten Geiseln den Krieg beendet und sein Militär aus dem Gazastreifen abzieht. Israel will eine solche Garantie nicht geben, besteht auf der Beseitigung der Hamas aus Gaza und beabsichtigt dauerhafte Truppenstationierungen in Teilen des Küstengebiets am Mittelmeer. 

Netanjahu bekräftigte diese Position in einer aufgezeichneten Videoansprache, die am Samstagabend veröffentlicht wurde. „Wir werden den “Krieg der (israelischen) Wiedergeburt” nicht beenden, bevor wir die Hamas in Gaza zerstört und alle unsere Geiseln nach Hause gebracht haben“, sagte er einem Bericht der „Times of Israel“ zufolge.

Das Forum der Geiselangehörigen hielt in einer Stellungnahme fest, dass der Regierungschef mit vielen Worten und Slogans zu verschleiern trachte, dass er „keinen Plan hat“. Die Organisation stieß sich auch an dem von Netanjahu strapazierten Begriff „Wiedergeburt“: „Von was für einer Wiedergeburt kann die Rede sein ohne eine Rückkehr der Geiseln, die unter seine Amtsführung entführt und unter seinem Kriegsmanagement nun schon mehr als anderthalb Jahre in Gefangenschaft sind?“

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