Israel tötet Kämpfer des Islamischen Dschihad | ABC-Z
Jerusalem/Berlin. Erstmals seit Inkrafttreten des Waffenstillstands hat Israel im Gazastreifen Islamisten getötet. USA sagen „unerschütterlicher Unterstützung“ zu.
Seit Sonntag gilt die Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Am Mittwoch tötete die israelische Armee nun erstmals wieder im Gazastreifen einen islamistischen Kämpfer. Soldaten hätten im südlichen Gazastreifen „mehrere bewaffnete Verdächtige identifiziert“, die eine Gefahr dargestellt hätten, teilten die israelischen Streitkräfte am Mittwoch mit. Um die Bedrohung zu stoppen, sei ein Kämpfer der Miliz Islamischer Dschihad „eliminiert“ worden. Hamas und Islamischer Dschihad sind Verbündete.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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Die israelische Armee teilte weiter mit, in mehreren Gebieten des Gazastreifens hätten Soldaten „Warnschüsse“ in Richtung „maskierter Verdächtiger“ abgegeben, die sich ihnen genähert hätten. Die Streitkräfte würden sich an die Bedingungen der Waffenruhe halten, hieß es weiter. Das israelische Militär sei „entschlossen, die Bedingungen der Vereinbarung voll einzuhalten, um die Geiseln zurückzuholen“.
USA sagen Israel „unerschütterliche Unterstützung“ zu
Einen weiteren Militäreinsatz hatte die israelische Armee Anfang der Woche im Westjordanland eingeleitet. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah wurden bei dem Einsatz in der Stadt Dschenin zehn Menschen getötet und mindestens 40 verletzt. Der Militäreinsatz, der jüngste in einer Reihe von Razzien der israelischen Armee im Westjordanland in den vergangenen Monaten, diene der „Bekämpfung des Terrorismus“ und werde „umfangreich und bedeutsam“ sein, erklärte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Der neue US-Außenminister Marco Rubio sicherte Netanjahu am Mittwoch in einem Telefonat „unerschütterliche Unterstützung“ zu. Rubio habe mit dem israelischen Regierungschef gesprochen, „um zu unterstreichen, dass die Aufrechterhaltung der unerschütterlichen Unterstützung Israels durch die Vereinigten Staaten für Präsident Trump höchste Priorität hat“, erklärte eine Ministeriumssprecherin. Auch gratulierte Rubio Netanjahu demnach zu „Israels Erfolgen gegen die Hamas und die Hisbollah und sagte zu, sich unermüdlich für die Befreiung aller verbleibenden Geiseln im Gazastreifen einzusetzen“.
afp/mein