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Israel riskiert US-Militärhilfen: Blinken drängt Netanjahu zu Verhandlungen mit Hamas | ABC-Z


Israel riskiert US-Militärhilfen

Blinken drängt Netanjahu zu Verhandlungen mit Hamas

Die Verhandlungen für eine Gaza-Waffenruhe liegen seit Monaten brach. Die Kriegsparteien scheinen nicht von ihren Kernforderungen abrücken zu wollen. Durch die Tötung von Hamas-Anführer Sinwar keimt neue Hoffnung auf. US-Chefdiplomat Blinken versucht, auf Israels Premier Netanjahu einzuwirken.

US-Außenminister Antony Blinken hat zum Ende seines Besuchs in Israel die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein weiteres Mal zu neuen Waffenruheverhandlungen mit der Hamas gedrängt. Nach einer Reihe taktischer Erfolge gegen die militant-islamistische Palästinenserorganisation sollte Israel jetzt einen “dauerhaften strategischen Erfolg” anstreben, sagte Blinken, bevor er nach Saudi-Arabien weiterreiste.

Blinken hatte am Dienstag unter anderem Regierungschef Netanjahu getroffen, die Zusammenkunft dauerte mehr als zwei Stunden. Dabei habe er auch klargemacht, dass Israel mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen lassen müsse. Sollte es das nicht tun, riskiere es – wie angekündigt – den Verlust von US-Militärhilfen. In dieser Hinsicht habe es seit vergangener Woche schon Fortschritte gegeben. Doch es sei noch mehr nötig, sagte Blinken.

Als der US-Außenminister aus seinem Hotel zum Flughafen aufbrechen wollte, war in Tel Aviv Raketenalarm zu hören. Blinken habe sich in seinem Hotel zusammen mit seinen Mitarbeitern, anderen Gästen und dem Personal in den Schutzraum begeben. Das israelische Militär teilte weiter mit, es habe zwei Geschosse aus dem Libanon abgefangen. Über dem Hotel, in dem Blinken die Nacht verbracht hatte, war Rauch zu sehen – vermutlich von der abgeschossenen Rakete.

Blinken ist auf seinem elften Besuch in der Region seit dem Terrorangriff der Hamas im Vorjahr, der den Gaza-Krieg auslöste. Die USA hoffen, dass sich nach der Tötung des Hamas-Chefs Jihia al-Sinwar eine neue Möglichkeit für Waffenruheverhandlungen bietet. Die Hamas betonte aber, dass sich an ihren Forderungen nichts geändert habe, und auch Israel beharrt auf seinen Positionen.

Neue Bemühungen um Freilassung von Geiseln

Das US-Außenministerium hatte vor dem Blinken-Besuch mitgeteilt, dass sich der amerikanische Chefdiplomat um die Freilassung von Geiseln der Hamas und eine Minderung des Leids der palästinensischen Zivilisten bemühen werde. Neben Israel will Blinken einige arabische Länder besuchen.

Der geplante Besuch Blinkens in Jordanien nach Angaben des jordanischen Außenministers Aiman al-Safadi verschoben. Al-Safadi telefonierte am Dienstag mit Blinken und unterstrich dabei die Wichtigkeit einer regionalen Waffenruhe und eines Endes der israelischen Operationen im Gazastreifen und im Libanon.

Statt des Treffens mit Blinken sollte Al-Safadi nach Paris reisen, um an einer von Frankreich ausgerichteten Libanon-Konferenz auf Ministerebene teilzunehmen. Blinken dürfte auf seiner Nahost-Reise unter anderem in Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten Halt machen.

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