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Interview mit Fox News: Trump: „Bin vier Jahre lang durch die Hölle gegangen“ | ABC-Z


Interview mit Fox News

Trump: „Bin vier Jahre lang durch die Hölle gegangen“

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Es ist Trumps erstes Interview seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus und er zeigt sich wie gewohnt: Über seinen Vorgänger Biden macht er sich lustig, die Begnadigung der Kapitolstürmer rechtfertigt er – und sich selbst stilisiert er zum Opfer.

US-Präsident Donald Trump hat in seinem ersten Interview nach seiner Vereidigung seinen Vorgänger Joe Biden dafür verhöhnt, dass dieser vorsorgliche Begnadigungen ausgesprochen hat – darunter auch für Familienmitglieder und politische Gegner des Republikaners. „Dieser Typ lief herum und begnadigte alle“, sagte Trump bei Fox News. „Und wissen Sie, das Lustige, vielleicht auch das Traurige daran ist, dass er sich selbst nicht begnadigt hat.“ Schließlich habe „alles mit ihm zu tun“, sagte der Republikaner mit Blick auf Biden in Washington.

Biden hatte am Tag der Vereidigung seines Nachfolgers mehrere Familienmitglieder und politische Widersacher Trumps vorsorglich begnadigt. Die Begnadigungen sollten allerdings nicht als Anerkennen von Fehlverhalten missverstanden werden, teilte Biden mit. Anfang Dezember hatte Biden auch seinen Sohn Hunter begnadigt und ihn davor geschützt, jemals wegen möglicher Vergehen der vergangenen fast elf Jahre auf Bundesebene angeklagt zu werden.

Trump äußerte sich in dem Interview auch zu den Anklagen gegen ihn: „Ich bin vier Jahre lang durch die Hölle gegangen. Ich habe Millionen von Dollar an Anwaltskosten ausgegeben und gewonnen, aber ich habe es auf die harte Tour gemacht.“

Trump erklärte zudem, dem Katastrophenschutz auf Bundesebene möglicherweise ein Ende zu setzen. Er warf der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA fälschlicherweise vor, sich nicht um Opfer zu kümmern: „FEMA hat in den letzten vier Jahren ihre Arbeit nicht gemacht. Wissen Sie, unter mir hat FEMA wirklich gut gearbeitet“, sagte er in dem Interview weiter. Die Behörde werde bald „ein ganz großes Thema sein, denn ich würde es lieber sehen, wenn sich die Staaten um ihre eigenen Probleme kümmern würden“.

Am selben Tag war ein neues, sich rasend schnell ausbreitendes Feuer nördlich von Los Angeles ausgebrochen, das Zehntausende zur Evakuierung zwang. Trump und seine Republikaner im US-Kongress haben erklärt, dass die Unterstützung für Kalifornien vom Handeln der demokratischen Regierung des Bundesstaates abhängig gemacht werden solle. Als Stürme den Südosten der USA heimsuchten, zerstörerische Überschwemmungen verursachten und 100 Menschen töteten, hatten Trump und seine Partei hingegen nie einen solchen Vorschlag erwähnt.

Trump wiederholte in dem Interview zudem seine Lüge vom Wahlbetrug vor vier Jahren und sagte, es sollte erlaubt sein, zu protestieren. Als der Moderator entgegnete: „Sie sollten nicht in der Lage sein, ins Kapitol zu stürmen“, sprach Trump im Zusammenhang mit Angriffen auf Polizisten davon, dass es sich oft nur um „kleine Vorfälle“ gehandelt habe. Unter den nun Freigelassenen sind Leute, die damals auf Polizisten und andere Sicherheitskräfte einprügelten. Trumps Begnadigung von allen Straftätern vom 6. Januar 2021 überraschte selbst Leute aus seinem Umfeld.

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