Internetausbau in Deutschland: Verbindliche Ziele für Glasfaserausbau sollen 2026 stehen | ABC-Z

Anfang 2026 sollen verbindliche Ziele für den Glasfaserausbau in Deutschland feststehen. Das gab Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) nach einem Spitzentreffen bekannt. Mit am Tisch saßen Konzernchefs von Telekom, Vodafone und anderen Internetfirmen sowie Vertreterinnen aus den Bundesländern und Kommunen. Der Plan für die Ausbauziele soll laut Wildberger im
ersten Quartal 2026 stehen.
Der Minister sagte im Anschluss: “Wir wollen
jetzt noch einmal richtig zulegen, damit Menschen überall – unterwegs,
am Arbeitsplatz oder zu Hause – schnell und mit glasklaren Verbindungen
im Netz sind.” Dafür würden alle Akteure an einen Tisch gebracht und ein
kontinuierlicher Austausch gestartet. “Ich
werde persönlich dafür sorgen, dass der Ausbau Chefsache bleibt und wir
gemeinsam große Sprünge nach vorn machen.”
Vodafone-Deutschlandchef Marcel de Groot lobte das Gespräch im
Anschluss. Der Minister und die Branche würden einen klaren Willen
zeigen, DSL-Leitungen schrittweise und mit klar messbaren Zeitplänen auf
schnelles Internet umzustellen. Er betonte dabei, dass es auch um
Kabelinternetanschlüsse gehe. Vodafone setzt stark auf den Ausbau von schnellen Glasfaseranschlüssen über das Kabelnetz.
Viele Kunden noch mit DSL
Glasfaser
gilt als die beste Technologie, um den steigenden Bedarf an Datenmassen
zu decken. Auch Fernsehkabel sind in der Datenübertragung recht
schnell. Ein Großteil der Internetanschlüsse wird derzeit aber immer
noch über Kupfer-Telefonleitungen betrieben (VDSL). Das gilt als
Auslaufmodell mit relativ niedrigem Übertragungstempo. Die
Wechselbereitschaft von DSL-Kunden hält sich bisher aber in Grenzen.
“DSL wird bis Ende 2030 die meistgenutzte Anschlusstechnologie bleiben”,
heißt es in einer Marktstudie des Verbandes der Anbieter von
Telekommunikations- und Mehrwertdiensten.
Der Verband schätzt,
dass bis Jahresende 54 Prozent der Haushalte in Deutschland mit
Glasfaser erschlossen sind. Das heißt: Das Kabel liegt vor dem Haus im
Boden. Bei knapp 22 Prozent (knapp 10 Millionen Haushalte) ist auch das
Haus bereits angeschlossen. Das heißt aber nicht, dass von diesen Kunden
auch schon ein Glasfasertarif genutzt wird. Der Studie zufolge wird es
in Deutschland Ende 2025 etwa sechs Millionen aktive Glasfaseranschlüsse
geben.





















