Berlin

Insolvenzverfahren über Hersteller von Wasserstoff-Flugzeugen eröffnet | ABC-Z

Das Unternehmen Apus aus Strausberg arbeitet an einem Flugzeug mit Wasserstoff-Antrieb. Nun hat ein Gericht die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Vom Unternehmen heißt es, der langsame Umstieg auf alternative Energieformen mache dem Projekt zu schaffen.

Das Amtsgericht Frankfurt (Oder) hat die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen des Flugzeugherstellers Apus aus Strausberg (Märkisch-Oderland) angeordnet. Ziel sei eine geordnete Fortführung oder Abwicklung des Unternehmens, so die Begründung des Gerichts.

Den Antrag hatte die Geschäftsführung des Unternehmens selbst gestellt, wie sie gegenüber dem rbb bestätigte. Die „Märkische Oderzeitung“ [Bezahlinhalt] berichtete zuerst. Seit drei Jahren entwickelt und baut das Strausberger Unternehmen an einem Flugzeug mit Wasserstoffantrieb.

Die Modellreihe i-2 war vor einem halben Jahr vorgestellt worden. Es sollte das erste zertifizierbare Wasserstoffflugzeug der Welt werden. Doch weil die emissionsfreie Luftfahrt noch nicht wirtschaftlich sei, sei auch die alleinige Ausrichtung auf den Bau eines Wasserstoffflugzeugs nicht finanzierbar, sagte ein Unternehmenssprecher dem rbb am Mittwoch.

Der zu langsame Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur und die anhaltend niedrigen Preise für fossile Energien hätten dem Flugzeughersteller Probleme bereitet, hieß es von der Geschäftsführung. Alternative Antriebstechnologien seien unter diesen Bedingungen weniger gefragt. Das vorläufige Insolvenzverfahren sei nötig, um das Unternehmen neu auszurichten und die Entlassung von Mitarbeitern zu vermeiden.

In Zukunft möchte sich Apus auf Dienstleistungen fokussieren und für andere Flugzeughersteller Komponenten wie Turbinen oder Fahrwerke entwickeln. Nebenbei soll aber auch am Wasserstoffflugzeug weitergearbeitet werden. Das Strausberger Unternehmen plant nach wie vor mit einem erst Testflug im Mai.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.03.2025, 11:30 Uhr

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