„Innenstadt in Trümmern“: So sah München vor 80 Jahren aus | ABC-Z

Das Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft und das Ende des Zweiten Weltkriegs jähren sich in diesem Jahr zum 80. Mal. Millionen Menschen wurden verfolgt und ermordet, starben in Konzentrationslagern und im Krieg, bei Bombenangriffen und an den Folgen des Krieges. Unendliches Leid hatte die NS-Herrschaft über Europa gebracht, nachdem die Wehrmacht am 1. September 1939 Polen überfallen hatte.
© Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising
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In den letzten Kriegsmonaten und nach der Befreiung durch die Alliierten glich München einem Trümmerfeld. 90 Prozent der Gebäude in der Altstadt waren zerstört oder beschädigt.

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München: 73 Mal aus der Luft angegriffen
Insgesamt war die Stadt 73 Mal aus der Luft angegriffen worden. Im März 1940 hatten Alliierte über der „Hauptstadt der Bewegung“, in der Hitler und die NSDAP groß geworden waren, erstmals Bomben abgeworfen. Der erste massive Angriff kam im September 1942.

© Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising
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Die schlimmsten Zerstörungen brachten Angriffe der US-amerikanischen Luftstreitkräfte im Juli 1944: Etwa 1000 Bomber und Jagdflugzeuge griffen die Stadt an, warfen mehr als 20.000 Sprengbomben und über eine Million Brandsätze ab.

© Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising
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Am 7. Januar 1945 gab es den letzten massiven Luftangriff auf München. Knapp vier Monate später, am 30. April 1945, rückten aus allen Richtungen US-amerikanische Soldaten in die Stadt ein – München wurde befreit.
Ausstellung erinnert an München in Trümmern
Mit einer Ausstellung unter dem Titel „Innenstadt in Trümmern“ wird seit Freitag in der Frauenkirche an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erinnert. Historische Aufnahmen aus dem Archiv und der Bibliothek des Erzbistums München und Freising zeigen das Ausmaß der Zerstörung.

© Daniel von Loeper
von Daniel von Loeper
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Die Ausstellung führt vor Augen, vor welcher Herkulesaufgabe die Bevölkerung im Frühjahr 1945 stand: aus den Ruinen eines menschenverachtenden Regimes die Stadt und unsere Gesellschaft neu aufzubauen. Kardinal Reinhard Marx mahnte: „Die Demokratie wiederaufzubauen, ist ein ständiger Auftrag.“ Er warnte vor einem „neuen Messianismus“ und „vermeintlichen politischen Heilsbringern in der Gegenwart“.
Die Ausstellung ist täglich zwischen 8 und 20 Uhr außerhalb der Gottesdienstzeiten zu sehen.