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„Innenstadt in Trümmern“: So sah München vor 80 Jahren aus | ABC-Z

Das Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft und das Ende des Zweiten Weltkriegs jähren sich in diesem Jahr zum 80. Mal. Millionen Menschen wurden verfolgt und ermordet, starben in Konzentrationslagern und im Krieg, bei Bombenangriffen und an den Folgen des Krieges. Unendliches Leid hatte die NS-Herrschaft über Europa gebracht, nachdem die Wehrmacht am 1. September 1939 Polen überfallen hatte.

Neubeginn: Am 18. November 1945 wird die Madonna auf der Mariensäule wieder aufgestellt. Sie war im Krieg in der Frauenkirche. Der Andrang bei der Zeremonie ist riesig: Sogar auf einem Schuttberg stehen Menschen.
© Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising
Neubeginn: Am 18. November 1945 wird die Madonna auf der Mariensäule wieder aufgestellt. Sie war im Krieg in der Frauenkirche. Der Andrang bei der Zeremonie ist riesig: Sogar auf einem Schuttberg stehen Menschen.

von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising

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In den letzten Kriegsmonaten und nach der Befreiung durch die Alliierten glich München einem Trümmerfeld. 90 Prozent der Gebäude in der Altstadt waren zerstört oder beschädigt.

Der Liebfrauendom von der Orgelempore aus gesehen: Dach und Gewölbe sind fast völlig zerstört. Der Dachstuhl wird später komplett erneuert. Aus dem alten, noch guten Holz schnitzen Geigenbauer aus Mittenwald und Schönbach später Meistergeigen.
Der Liebfrauendom von der Orgelempore aus gesehen: Dach und Gewölbe sind fast völlig zerstört. Der Dachstuhl wird später komplett erneuert. Aus dem alten, noch guten Holz schnitzen Geigenbauer aus Mittenwald und Schönbach später Meistergeigen.
© Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising
Der Liebfrauendom von der Orgelempore aus gesehen: Dach und Gewölbe sind fast völlig zerstört. Der Dachstuhl wird später komplett erneuert. Aus dem alten, noch guten Holz schnitzen Geigenbauer aus Mittenwald und Schönbach später Meistergeigen.

von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising

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München: 73 Mal aus der Luft angegriffen

Insgesamt war die Stadt 73 Mal aus der Luft angegriffen worden. Im März 1940 hatten Alliierte über der „Hauptstadt der Bewegung“, in der Hitler und die NSDAP groß geworden waren, erstmals Bomben abgeworfen. Der erste massive Angriff kam im September 1942.

Sankt Michael: Der große Bombenangriff vom 22. November 1944 zerstört den Dachstuhl, das Gewölbe und Teile der Fassade. Noch im selben Winter veranlasst der Freistaat eine Sicherung der Mauern. 1953 wird die Kirche mit vereinfachter Ausstattung wiedereröffnet.
Sankt Michael: Der große Bombenangriff vom 22. November 1944 zerstört den Dachstuhl, das Gewölbe und Teile der Fassade. Noch im selben Winter veranlasst der Freistaat eine Sicherung der Mauern. 1953 wird die Kirche mit vereinfachter Ausstattung wiedereröffnet.
© Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising
Sankt Michael: Der große Bombenangriff vom 22. November 1944 zerstört den Dachstuhl, das Gewölbe und Teile der Fassade. Noch im selben Winter veranlasst der Freistaat eine Sicherung der Mauern. 1953 wird die Kirche mit vereinfachter Ausstattung wiedereröffnet.

von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising

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Die schlimmsten Zerstörungen brachten Angriffe der US-amerikanischen Luftstreitkräfte im Juli 1944: Etwa 1000 Bomber und Jagdflugzeuge griffen die Stadt an, warfen mehr als 20.000 Sprengbomben und über eine Million Brandsätze ab.

Heilig Geist: Beim Luftangriff am 25. April 1944 brennen der Dachstuhl und der Turmhelm der Pfarrkirche ab. In der Folge stürzt am 14. Juni das Gewölbe ein und reißt drei Pfeiler mit. 1947 beginnt der Wiederaufbau, 1953 wird der wiederhergestellte Hochaltar geweiht.
Heilig Geist: Beim Luftangriff am 25. April 1944 brennen der Dachstuhl und der Turmhelm der Pfarrkirche ab. In der Folge stürzt am 14. Juni das Gewölbe ein und reißt drei Pfeiler mit. 1947 beginnt der Wiederaufbau, 1953 wird der wiederhergestellte Hochaltar geweiht.
© Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising
Heilig Geist: Beim Luftangriff am 25. April 1944 brennen der Dachstuhl und der Turmhelm der Pfarrkirche ab. In der Folge stürzt am 14. Juni das Gewölbe ein und reißt drei Pfeiler mit. 1947 beginnt der Wiederaufbau, 1953 wird der wiederhergestellte Hochaltar geweiht.

von Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising

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Am 7. Januar 1945 gab es den letzten massiven Luftangriff auf München. Knapp vier Monate später, am 30. April 1945, rückten aus allen Richtungen US-amerikanische Soldaten in die Stadt ein – München wurde befreit.

Ausstellung erinnert an München in Trümmern

Mit einer Ausstellung unter dem Titel „Innenstadt in Trümmern“ wird seit Freitag in der Frauenkirche an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erinnert. Historische Aufnahmen aus dem Archiv und der Bibliothek des Erzbistums München und Freising zeigen das Ausmaß der Zerstörung.

Kardinal Marx und Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) bei Ausstellungseröffnung in der Frauenkirche.
Kardinal Marx und Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) bei Ausstellungseröffnung in der Frauenkirche.
© Daniel von Loeper
Kardinal Marx und Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) bei Ausstellungseröffnung in der Frauenkirche.

von Daniel von Loeper

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Die Ausstellung führt vor Augen, vor welcher Herkulesaufgabe die Bevölkerung im Frühjahr 1945 stand: aus den Ruinen eines menschenverachtenden Regimes die Stadt und unsere Gesellschaft neu aufzubauen. Kardinal Reinhard Marx mahnte: „Die Demokratie wiederaufzubauen, ist ein ständiger Auftrag.“ Er warnte vor einem „neuen Messianismus“ und „vermeintlichen politischen Heilsbringern in der Gegenwart“.

Die Ausstellung ist täglich zwischen 8 und 20 Uhr außerhalb der Gottesdienstzeiten zu sehen.

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