Inflation in der Euro-Zone verharrt bei 2,4 Prozent – Wirtschaft | ABC-Z
Der Inflationsrückgang in der Euro-Zone ist im April ins Stocken geraten. Die Verbraucherpreise stiegen im April in der 20-Länder-Gemeinschaft um 2,4 Prozent binnen Jahresfrist an, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte und damit eine erste Schätzung bestätigte. Im März hatte die Rate ebenfalls bei 2,4 Prozent gelegen.
Die Kerninflation, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert bleiben, nahm im April auf 2,7 Prozent ab nach 2,9 Prozent im März.
Da die Teuerungsrate inzwischen in der Nähe des Zwei-Prozent-Ziels der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt, dürfte es bald eine Zinswende geben. Eine erste Senkung des Leitzinses auf der kommenden geldpolitischen Sitzung am 6. Juni gilt inzwischen als wahrscheinlich ausgemacht, sollte es bis dahin nicht zu großen Überraschungen kommen. Der weitere Zinspfad nach dem Juni gilt dagegen als offen.
Zwischen den einzelnen Euro-Ländern sind die Unterschiede weiter erheblich. Während die Inflation in Finnland im April 0,6 Prozent betrug, wies Belgien eine Rate von 4,9 Prozent auf. In Deutschland, der größten Volkswirtschaft im Euroraum, nahmen die Verbraucherpreise im April um 2,4 Prozent zu, ebenso in Frankreich.