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Industriepark Schwarze Pumpe: Altech testet erfolgreich Salz-Batterie | ABC-Z

Industriepark Schwarze Pumpe
Altech testet erfolgreich Salz-Batterie


Altech

Markus Barthel vom Fraunhofer IKTS Dresden und Daniela Herold von Altech vor der getesteten cerenergy-Batterie. | Audio: Antenne Brandenburg | 10.10.2024 | Sebastian Schiller | Bild: Altech

Das Unternehmen Altech Batteries GmbH hat erfolgreich den ersten Prototypen der sogenannten “cerenergy-Batterie ABS 60” getestet. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Laut Altech ist die erfolgreiche Testung ein wichtiger Schritt Richtung Serienproduktion und schadstoffarme Industrie in der Lausitz.

Der Prototyp habe die Erwartungen unter realen Testbedingungen, also zahlreichen Lade- und Entladevorgängen, überboten, heißt es. Hauptbestandteil der Batterie ist neben Keramik Natriumchlorid, also Kochsalz. Rohstoffe wie Lithium, Kupfer oder Kobald werden nicht benötigt, lange Lieferketten können damit vermieden werden, so das Unternehmen.

Innerhalb der Salz-Batterie ermöglicht ein Keramikrohr den Transfer von Natrium-Ionen, so ähnlich wie es der flüssige Elektrolyt mit den Lithium-Ionen bei der klassischen Lithium-Batterie macht. Da durch das Keramikrohr, anders als beim flüssigen Elektrolyt, bei der Nutzung aber keine Ionen verloren gehen sollen, habe die Salz-Batterie laut Altech eine deutlich längere Lebensdauer. Die Batterie könne über 15 Jahre halten.

Zudem seien die Salz-Batterien feuerfest, anders als Lithium-Batterien, deren flüssiger Elektrolyt ebenso wie die verbauten Kunststoffteile brennbar ist. Laut Altech beträgt die Energiedichte circa 110 bis 130 Wh/kg (Wattstunde pro Kilogramm) und ähnelt der von LFP-Lithium-Ionen-Batterien (90 bis 160 Wh/kg).

160 Arbeitsplätze für erste Serienproduktion benötigt

Die von Altech getestete Batterie soll als stationärer Speicher für Energie aus Wind und Sonne, aber auch als Zwischenspeicher für die Erzeugung von grünem Wasserstoff dienen. Produziert werden soll sie in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (Fraunhofer IKTS) im Industriepark Schwarze Pumpe.

Dafür sollen dort in einem ersten Schritt 156 Millionen Euro investiert und 160 Arbeitsplätze geschaffen werden. Eine Pilotanlage existiert bereits, die Finanzierung für die große Fertigungshalle soll im ersten Halbjahr 2025 stehen.

Laut Altech will der Zweckverband des Industrieparks Schwarze Pumpe (ZVISP) von 2027 bis 2031 jährlich 30 Batteriepacks von der Firma abnehmen. Zur Einordnung: 30 Packs könnten pro Jahr circa 600 Haushalte mit Strom versorgen, so der Altech-Pressesprecher. Die Packs sollen dabei helfen, dass im Industriepark Schwarze Pumpe zunehmend nachhaltige Energien genutzt werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.10.2024, 9:00 Uhr


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