Industrie: Starke Autoindustrie lässt Industrieproduktion im Januar wachsen | ABC-Z

Die Industrieproduktion in Deutschland hat im Januar dank eines Zuwachses in der Autoindustrie merklich zugelegt. Die Produktion im Produzierenden Gewerbe stieg im Vergleich zu Dezember um zwei Prozent an, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Dies ist der stärkste Produktionsanstieg seit vergangenem August.
Maßgeblich für den Anstieg war ein Plus der Automobilindustrie von 6,4 Prozent. Auch die Produktionszuwächse in der Nahrungsmittelindustrie (plus 7,5 Prozent) und bei Maschinenwartung und -montage (plus 15,6 Prozent) beeinflussten dem Bundesamt zufolge das Gesamtergebnis positiv. Negativ wirkte sich hingegen der Rückgang im Bereich Herstellung von Metallerzeugnissen (minus 7,7 Prozent) aus.
Starker Zuwachs nach Industrierückgang Ende 2024
Im Dezember hatte der Industriesektor noch einen Dämpfer verzeichnet. Das Statistikamt hatte zunächst ein Absinken der Produktion um 2,4 Prozent gemeldet. Diesen Wert korrigierte es später deutlich nach oben auf ein Minus von nur noch 1,5 Prozent.
Die reine Industrieproduktion „ist gut in das Jahr gestartet“, sagte Nils Jannsen vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Der deutliche Anstieg um 2,6 Prozent im Januar sei „vor allem eine Reaktion auf den starken Rückgang im Dezember“.
Die Lage in der Industrie bleibt weiter angespannt
Die Industrie befinde sich allerdings weiter in der Krise, fügte Jannsen hinzu. Eine Trendwende sei noch nicht absehbar. Das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit: „Auch wenn zum Jahresbeginn vorherige Produktionsverluste teilweise wieder ausgeglichen werden konnten, zeichnet sich im Produzierenden Gewerbe insgesamt noch keine Erholung ab“.
Das zeigen auch schwache Auftragszahlen: Ende vergangener Woche war bekanntgeworden, dass die Industriebetriebe im
Januar einen Rückgang der Bestellungen um sieben Prozent und damit den
stärksten Rückschlag seit einem Jahr verzeichnet hatten. Zusätzlich beeinflussen geopolitische Unsicherheiten das Wirtschaftsgeschehen.