In Flüchtlingsunterkunft sollen Ausgaben nicht kontrolliert worden sein | ABC-Z

Berlin. Trotz hoher Kosten sollen Rechnungen über 100 Millionen Euro nicht ausreichend kontrolliert worden sein. Vor allem für den Sicherheitsdienst.
Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel steht inzwischen Deutschlands größte Flüchtlingsunterkunft. Zum Teil lebten darin mehr als 5000 Menschen gleichzeitig, heute sind es immer noch knapp 2000. Bis Ende 2025 sollen alle Bewohnerinnen und Bewohner die großen, weißen Hallen verlassen, damit die Unterkunft zu einem regulären Ankunftszentrum umgebaut werden kann.
Ausgaben von rund 100 Millionen Euro: Kritik an Land Berlin und Messe Berlin
Kritik an den äußerst hohen Kosten gibt es seit Jahren – 2023 gab das Land Berlin für die größte und teuerste Flüchtlingsunterkunft Deutschlands rund 298 Millionen Euro aus. Die Zahlen für das Jahr 2024 wurden von der Senatssozialverwaltung noch nicht veröffentlicht. Recherchen des „Tagesspiegel“ sollen jetzt zeigen, dass die hohen Ausgaben nicht ausreichend kontrolliert worden sein könnten. Das Land Berlin sowie die Messe Berlin sollen in einem Bereich nicht genau hingeschaut haben, ob alles korrekt abgerechnet worden ist.
Die Recherche ergab, dass Rechnungen in einer Höhe von rund 100 Millionen Euro nicht ausreichend geprüft worden sein sollen. Dabei handelt es sich um Zahlungen für den Sicherheitsdienst in den Jahren 2022 und 2023. Es soll zusätzlich einen sehr freihändigen Umgang mit dem Vertrag für den Sicherheitsdienst gegeben haben.
fmg/jan