In diesen Berliner Seen kann man derzeit sorglos baden | ABC-Z

Von Johannes Malinowski

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) untersucht zwischen 15. Mai und 15. September regelmäßig die Wasserqualität an 39 Badestellen auf mikrobiologische Verunreinigungen. Aktuell warnt das LAGeSo an elf Badestellen vor dem Baden. Grund sind überall mögliche Blaualgen.

Am stärksten betroffen sind Badestellen an der Unterhavel, also die Gewässer südlich von Spandau und an Teilen der Dahme südlich von Köpenick.

„Das Landeslabor Berlin-Brandenburg nimmt Proben im Inneren der Seen und auch am Rand“, sagt LAGeSo-Sprecherin Silvia Kostner. „Die Proben werden in Glasschalen angesetzt und ausgetestet.“ Experten untersuchen das Wasser unter dem Mikroskop und errechnen daraus die Werte. Weichen sie zu stark von den Leitwerten des Umweltbundesamts ab, können Warnungen ausgesprochen werden.

Vorletzte Woche stellten die Wissenschaftler eine erhöhte Belastung an E.coli-Bakterien am Strandbad Müggelsee fest. Wahrscheinlicher Grund war eine Verunreinigung durch Fäkalien. Am Freitag hat das LAGeSo die Warnung wieder aufgehoben. Seit Montag gilt dafür eine Badewarnung wegen E.coli–Bakterien für den Teufelssee im Grunewald.

Berliner Seen: Was passiert beim Verschlucken von Blaualgen?

Blaualgen (Cyanobakterien) sorgen beim Verschlucken für Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gliederschmerzen, Bindehautentzündungen, Ohrenschmerzen und Atemwegserkrankungen. „Kleine Kinder schlucken oft große Mengen Wasser“, sagt Kostner. Für Hunde kann das Blaualgen-Bad gar tödlich enden. Wenn Erwachsene sich nach dem Bad abduschen, besteht für sie keine Gefahr.

Andere Algen sind übrigens ungefährlich. Kieselalgen trüben lediglich das Wasser und sind dadurch bei Rettungsmaßnahmen hinterlich.