Immobilienmarkt in München 2024: Rekord-Deals über 11,4 Milliarden Euro | ABC-Z

Die Krise im Münchner Immobilienmarkt scheint vorbei. Laut Münchner Immobilien-Marktbericht, den Aigner Immobilien diese Woche veröffentlicht hat, sind 2024 insgesamt 10.950 Kaufverträge abgeschlossen worden.
Es waren schon mal mehr (13.000 im Schnitt). Außergewöhnlich ist vor allem, wie viel Geld insgesamt ausgegeben wurde: Im Vergleich zu 2023 ist die Gesamtsumme um satte 51 Prozent auf rund 11,4 Milliarden Euro gestiegen.
Das liegt vor allem daran, dass in München zum Teil schwindelerregende Summen für gewerbliche Gebäude gezahlt wurden.
Das waren die größten Deals:
Fünf Höfe für mehr als eine Viertelmilliarde verkauft

© Daniel von Loeper
von Daniel von Loeper
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Die noble Einkaufspassage Fünf Höfe (gebaut 1998-2003) gehörte jahrzehntelang der Fondsgesellschaft Union Investment. 2024 wurde die Passage an der Theatinerstraße für etwa 750 Millionen Euro an das Family Office Athos verkauft. Hinter der Beteiligungsfirma stehen die superreichen Zwillinge Andreas und Thomas Strüngmann. Die Brüder hatten einst das Pharmaunternehmen Hexal gegründet und stiegen schon lange vor der Corona-Pandemie bei Biontech ein. Sie gehören zu den Reichsten der Welt.
In den Fünf Höfen gibt es rund 60 Shops, Cafés, Bars und Restaurants. Außerdem hat die Hypo-Kunsthalle hier ihren Sitz.
Das Gebäude, in dem einst der Paradiesvogel und Modeunternehmer Rudolph Moshammer in seiner Boutique “Carnaval de Venise” stand, hat zusammen mit dem Nachbarhaus für mehr als 250 Millionen Euro den Eigentümer gewechselt. Gekauft hat den denkmalgeschützten Gebäudekomplex der Asset-Manager Commerz Real im Auftrag eines Privatinvestors, dessen Name bis heute geheim geblieben ist.
Teuerster Wohnungsverkauf in der Geschichte der Stadt

© Bayerische Hausbau Real Estate/Hans-Rudolf Schulz
von Bayerische Hausbau Real Estate/Hans-Rudolf Schulz
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Den wohl teuersten Wohnungsverkauf in der Geschichte der Stadt gab es auf dem ehemaligen Gelände der Paulaner-Brauerei. Die Bayerische Hausbau Real Estate hat 320 Wohnungen im Welfengarten in der Au an die Holding des Hamburger Unternehmers Klaus-Michael Kühne verkauft. Der Logistik-Unternehmer gilt als der reichste Deutsche. Der Kaufpreis für die Wohnungen in München lag bei 264,5 Millionen Euro.
Auch bei den Pasing Arcaden wechselte der Eigentümer: Seit vergangenem Jahr gehört das Einkaufszentrum zum Ikea-Imperium. Ingka Centers, der Immobilienzweig der weltweiten Einrichtungskette, kaufte die Anteile (51 Prozent) von Unibail-Rodamco-Westfield für rund 388 Millionen Euro.

© Daniel von Loeper
von Daniel von Loeper
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2025 ging es weiter mit XL-Transaktionen: Das Luxushotel Mandarin Oriental, das zuvor zu einem Konzern in Hongkong gehörte, ist nun in arabischer Hand: Es wurde an den Immobilieninvestor und Entwickler Eagle Hills verkauft. Kaufpreis: 150 Millionen Euro.
Kürzlich ist auch das Sendlinger Loch nach jahrelangem Stillstand für 53 Millionen Euro verkauft worden. Neuer Eigentümer ist Pembroke. Zusammen mit dem Starnberger Projektentwickler Ehret+Klein sollen voraussichtlich ab Herbst Mietwohnungen gebaut werden. Pembroke will das künftige Gebäude langfristig im Bestand halten.