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IHK warnt: Milliardenschäden durch Arbeitskräftemangel – Landkreis München | ABC-Z

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern warnt vor milliardenschweren Schäden, die in den kommenden Jahren auf die Wirtschaft in der Landeshauptstadt und im Landkreis München wegen des weiter wachsenden Arbeitskräftemangels zukommen könnte. Bis ins Jahr 2028, schätzt die IHK, steigt die Zahl unbesetzter Stellen im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur München von derzeit etwa 33 000 auf 38 000 an; dies entspricht einer Zunahme um etwa 15 Prozent.

Der jährlich verursachte Wertschöpfungsverlust in der Stadt und im Landkreis München könnte in drei Jahren ein Volumen von 2,4 Milliarden Euro erreichen. Dies geht aus dem neuesten Arbeitsmarktradar der Industrie- und Handelskammer hervor, den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln im Auftrag der IHK erstellt hat.

Die Probleme auf dem Arbeitsmarkt im Großraum München verschärfen sich dadurch, dass bereits in der Gegenwart nahezu die Hälfte aller Stellen nicht besetzt werden kann, da es „keine passend qualifizierten Bewerber“ auf dem Arbeitsmarkt gibt, so die IHK. Diese sogenannte Potenziallücke auf dem Arbeitsmarkt dürfte in drei Jahren bei etwa 20 000 Arbeitskräften liegen. Der Personalmangel werde sich weiter verschärfen, teilt die IHK mit, obwohl von einer weiter hohen Zuwanderung von Arbeitskräften sowie einer steigenden Erwerbsbeteiligung der heimischen Bevölkerung ausgegangen wird.

Daher warnt IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl: „Der Arbeitskräftemangel bleibt trotz Wirtschaftskrise ein Dauerbrenner. Für Betriebe kann er zur Existenzfrage werden.“ Unternehmen bräuchten bessere Rahmenbedingungen, dazu gehörten auch mehr Anreize zur Arbeitsaufnahme und Qualifizierung für Erwerbslose. Die größte Lücke wird es laut IHK in drei Jahren bei den IT-Experten mit 1800 offenen Stellen sowie bei den Experten in der Betriebswirtschaft (1700) geben.

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