„Ich habe für sie mit dem Porno drehen angefangen“ | ABC-Z

Berlin. Ein Berliner packt über seine Karriere als Darsteller aus. Was er mit OnlyFans und Pornografie verdient hat und wie sein Umfeld damit umging.
Mal klingelt er als Pizzalieferant an der Tür, mal nimmt er als Priester die Beichte ab. Sogar als Weihnachtsmann bringt er die Geschenke vorbei – Hauptsache nackt, die Story stimmt und am Ende hat die Kamera alle Details aufgenommen. Für einen Berliner waren bezahlte Sexszenen vor der Kamera vier Jahre lang eine lukrative Nebeneinkommensquelle. Im Gespräch mit unserer Redaktion berichtet er davon, wie er zu OnlyFans und zum Pornofilmedrehen gekommen ist, wie viel Geld er damit verdient hat und wie Freunde und Familie mit seinem ganz besonderen Zeitvertreib umgegangen sind.
Emotionale Erpressung: „Die Liebe hat mich in die Pornografie getrieben“
Seine nackte Haut zu präsentieren, lag dem Enddreißiger bereits im Blut, bevor er sich von Hunderttausenden Augen bei einer der intimsten Sachen des menschlichen Daseins zuschauen ließ. Ein über Jahrzehnte gut durchtrainierter Körper, geknüpfte Kontakte ausgehend vom Bodybuilding und neue Bekanntschaften haben ihn der Szene nähergebracht. Mit dem erarbeiteten Auftreten begann er zunächst als Stripper – Auftritte gab es als Teil einer Gruppe in mehreren Ländern, später war er auch als Solokünstler buchbar. Eine entscheidende Begegnung gab es schon 2016 auf einer Erotikmesse in der Hauptstadt. „Auf der Venus in Berlin hat alles angefangen. Da habe ich sie kennengelernt“, erinnert er sich zurück.
Sie, eine bekannte Pornodarstellerin, und er haben sich mehrfach auf der Venus getroffen, sind ins Gespräch gekommen und haben sich vernetzt. Nach ihrem fast schon traditionellen Treffen dort im Jahr 2019 hat es zwischen ihnen gefunkt – der Eintritt in eine Liebesbeziehung, die sein Leben auf den Kopf gestellt hat.