„Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland“ | ABC-Z

In den Verhandlungen über den Ukraine-Krieg sieht US-Präsident Donald Trump eine Einigung mit Russland erreicht: „Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland“, sagte Trump am Mittwoch in Washington. Nun müsse er noch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj überzeugen, was „schwieriger“ sei. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt, Stellungnahmen aus Kiew und Moskau lagen in der Nacht auf Donnerstag nicht unmittelbar vor.
Trumps Erklärung schien zunächst im Widerspruch zu den jüngsten Aussagen ranghoher US-Regierungsvertreter zu stehen. Wenige Stunden zuvor hatte seine Sprecherin Karoline Leavitt mitgeteilt, Trump sei frustriert angesichts dessen, wie langsam die Verhandlungen vorankämen. Zudem sagte sie, Selenskyj scheine sich „in die falsche Richtung zu bewegen“.
Am Freitag hatte Trump mit dem Rückzug der USA aus den Ukraine-Verhandlungen gedroht, sollten die Regierungen in Kiew oder Moskau die Gespräche „sehr schwierig“ machen.
Trump macht Druck auf Selenskyj
Trump drängt seit Monaten auf ein schnelles Ende des Ukraine-Kriegs und fordert eine schnelle Waffenruhe. Im Wahlkampf hatte er zunächst behauptet, er könne den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden. Später nannte er sechs Monate als Zeitspanne.
Trump hatte nach einem Telefonat mit Putin am 12. Februar einen „unverzüglichen“ Beginn von Gesprächen vereinbart. Verhandlungen mit Vertretern Russlands und der Ukraine Ende März in Saudi-Arabien brachten aber keinen Durchbruch. Putin lehnte einen von den USA und der Ukraine vorgelegten Vorschlag für eine bedingungslose Waffenruhe ab.
Zuletzt erhöhte die Regierung in Washington im Zuge ihrer Bemühungen um eine Beendigung des Krieges den Druck auf Kiew, auf die Rückgabe einiger von Russland besetzter Gebiete zu verzichten. Die Weigerung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, die von Russland annektierte Halbinsel Krim abzutreten, sei „sehr schädlich für die Friedensverhandlungen“ mit Moskau, schrieb Trump am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social. US-Vizepräsident JD Vance brachte ein Einfrieren der aktuellen Grenzlinien im Ukraine-Krieg ins Gespräch.